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AxF: Neues Dateiformat für die Kommunikation von Daten zur Farbwirkung

(21.10.2016) X-Rite Incorporated, ein weltweit agierendes Un­ternehmen im Bereich Farben, und dessen Tochtergesellschaft Pantone LLC haben am 20. Oktober die Einführung des neuen Dateiformats Appearance Exchange Format (AxF) bekannt ge­geben. Es soll die Kommunikation sämtlicher Informationen zur visuellen Materialwirkung - Farbe, Struktur, Glanz, Lichtbre­chung, Transluzenz, Spezialeffekte (Glitzereffekte) und Refle­xionsverhalten - in einer einzigen, bearbeitungsfähigen Datei ermöglichen, um den Virtualisierungsprozess zu verbessern.

Mit dem anbieterunabhängigen Datenformat AxF sollen sich alle relevanten Daten für den optischen Eindruck von Oberflächen in PLM-, CAD- und Ren­dering-Anwendungen speichern und auszutauschen lassen.

„Markenhersteller in vielen Branchen - ob in der Automobil-, Mode-, Heimtextilien-, Bekleidungs-, Medien- und Unterhaltungsindustrie - sind sich zunehmend darüber im Klaren, dass das Aussehen eines Produkts einen großen Einfluss auf die Kaufentschei­dung hat“, sagte Dr. Francis Lamy, Executive Vice President und Chief Technology Officer, X-Rite Pantone, bei der Vorstellung. „Daher muss das Erscheinungsbild von Materialien ein fester Bestandteil des gesamten Prozesses vom Design bis zur Produk­ion sein und darf nicht erst im Nachhinein überdacht werden. All dies ermöglicht AxF.“

Bislang war die Integration echter Materialien immer das fehlende Bindeglied beim vir­tuellen Produktdesignprozess. Denn bisher mussten Designer das physische (optische) Verhalten von Materialien in einem zeit- und arbeitsaufwändigen Prozess annähernd simulieren und ihr Design daraufhin immer wieder manuell überarbeiten. Diese „handge­machten“ virtuellen Darstellungen stellen Designer vor große Probleme, weil sie weder präzise sind, noch den Austausch in den zahlreichen Design- und Rendering-Tools er­möglichen, die in den verschiedenen Workflow-Phasen zum Einsatz kommen.

AxF soll diese Probleme lösen. Das Format wurde für die Herstellung digitaler Prototy­pen entwickelt - auch bei äußerst komplizierten Materialien, wie Farben mit Spezial­effekten, Leder, Kunststoffen, Textilien, Holz und gebürsteten Metallen. Durch die Verkürzung der Design- und Freigabezyklen soll AxF zur Beschleunigung der Marktein­führung von Produkten beitragen können. Außerdem sollen auf diese Weise Kompati­bilitätsprobleme zwischen PLM-, CAD- und Rendering-Softwareanwendungen gelöst und eine einheitliche Optik und Haptik auf Basis digitaler Prototypen in Ausstellungs- und Verkaufsumgebungen gewährleistet werden.

Zur Erinnerung: X-Rite Pantone hat bereits Erfahrung mit der Entwicklung internationaler Standards für die präzise Kommuni­kation digitaler Farbdaten - zwischen Technologien und inner­halb einer Lieferkette. 2015 hat der ISO-Normenausschuss TC130 beispielsweise das CxF3-Format (Color Exchange For­mat Version 3) von X-Rite als Standard für den Austausch und die Prüfung von Farbdaten für die grafische Industrie ein­geführt.

Erfassung der Daten zur Materialwirkung

AxF ist die Grundkomponente des von X-Rite vor Kurzem be­kanntgegebenen Total Appearance Capture (TAC) Ecosys­tems. Dabei handelt es sich um einen Scanner zur Messung der Wir­kungseigenschaften von Oberflächen.

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