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Bund fördert Wärmeschutz durch Energiesparberatung vor Ort

(11.12.2000) Laut einer Pressemitteilung der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau heizt Bayern buchstäblich den Himmel. Selbst niedrige Anforderungen, wie sie die Wärmeschutzverordnung aus dem Jahr 1983 setzt, werden von 80 Prozent der bayerischen Wohngebäude nicht erfüllt. Schlecht gedämmte Wände und Dächer und unzureichend isolierte Fenster sind häufig Ursache für hohe Wärmeverluste. Auch bei der Wärmeerzeugung liegt vieles im Argen. Als wahre Energieschleudern entpuppen sich veraltete Heizungsanlagen mit niedrigem Wirkungsgrad. Wer als Haus- oder Wohnungseigentümer umweltbewusst handeln und sich nicht länger von steigenden Energiekosten beuteln lassen will, braucht bei seinem Modernisierungsvorhaben nicht auf unabhängige „Energiesparberatung vor Ort" zu verzichten. Guter Rat, der hilft Energiekosten und Emissionen in den Griff zu bekommen, ist nicht teuer, sondern wird staatlich gefördert.

Gute Nachrichten für die bayerischen Haus- und Wohnungseigentümer. Auch im kommenden Jahr wird das Bundeswirtschaftsministerium die "Energiesparberatung vor Ort" fördern. Dabei ist der Kreis der anspruchsberechtigten Eigentümer denkbar groß:

  • natürliche und juristische Personen,
  • Unternehmen der gewerblichen und der Wohnungswirtschaft,
  • karitative Einrichtungen und selbst
  • Agrarbetriebe können gefördert werden.

Um zu verhindern, dass die Eigentümer unzureichend qualifizierten "Pinsel-Sanierern" in die Hände fallen, die Beratungs- und Ausführungsinteressen miteinander vermengen, fördert das zuständige Bundesamt für Wirtschaft in Eschborn nur die "ingenieurmäßige" und anbieterunabhängige Beratung des Eigentümers.

Jeder individuellen Beratung geht eine eingehende Bestandsaufnahme voraus. Der Ist-Zustand des Gebäudes wird, da er als Basis für spätere Modernisierungsempfehlungen dient, detailliert beschrieben. In seinem Gutachten legt der Beratende Ingenieur seine Empfehlungen zum baulichen Wärmeschutz, der Heizungsanlagentechnik und der Nutzung erneuerbarer Energieträger nieder. Im persönlichen Gespräch zeigt er dem Eigentümer auf, wie die empfohlenen Maßnahmen kostengünstig und wirksam umgesetzt werden können. Es versteht sich von selbst, dass dabei auch auf die von Bund und Freistaat Bayern fallweise gewährten Fördermittel eingegangen wird.

Seit 1991 machten bundesweit über 22.000 Haus- und Wohnungseigentümer von der Vor-Ort-Beratung Gebrauch. Öffentliche Zuschüsse in Höhe von rund 2,5 Mio. DM erlauben auch im kommenden Jahr die Energiesparberatung von bis zu 3.000 Immobilienbesitzern. Mit einem Appell an das Kosten- und Umweltbewusstsein der bayerischen Eigentümer verbindet die Bayerische Ingenieurekammer-Bau ihren Aufruf zur Nutzung des neuerlichen Angebots. Je nach Gebäudetyp und Anzahl der Wohneinheiten wird die ökonomisch und ökologisch gleichermaßen sinnvolle Entscheidung mit Zuschüssen belohnt, die für ein Ein- oder Zwei-Familienhaus bis zu 650 DM betragen können. Gebäude mit bis zu sechs Wohneinheiten können eine Förderung von bis zu 700 DM und solche mit maximal 15 Wohneinheiten eine Förderung von bis zu 750 DM erfahren.

Die Architekten und Ingenieure vor Ort sowie die Kammern unterstützen Haus- und Wohnungseigentümer gerne bei der Suche nach qualifizierter Beratung. Außerdem vermitteln auch der Bund der Energieverbraucher und das Rationalisierungskomitee der Deutschen Wirtschaft kompetente Fachleute zur "Energiesparberatung-vor-Ort".

siehe auch:


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