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Verband der privaten Bausparkassen e.V.: Altersvorsorge Sparmotiv Nr. 1

(7.1.2001) Das Sparen für die Altersvorsorge steht bei den Bundesbürgern weiterhin unangefochten an erster Stelle. Mit 60,0 Prozent gaben fast zwei Drittel der Befragten dieses Sparziel an auf die Frage, für welchen Zweck sie derzeit Geld zurücklegen. An zweiter Stelle rangiert mit 47,9 Prozent das Sparen für bestimmte Konsumzwecke (größere Anschaffungen), gefolgt vom Sparen für die eigenen vier Wände mit 41,4 Prozent und dem Sparen zur Kapitalanlage mit 31,8 Prozent. Nur geringe Bedeutung haben weiterhin das Sparen als "Notgroschen" mit 4,2 Prozent und das Sparen für die Ausbildung der Kinder mit 3,1 Prozent (Mehrfachnennungen waren möglich). Dies ist das Ergebnis der zehnten im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen vom Emnid-Institut, Bielefeld, durchgeführten Befragung zum Sparverhalten der privaten Haushalte. Die Erhebung wurde im Oktober 2000 durchgeführt.

Während die Altersvorsorge auch bereits in den drei vorangegangenen Befragungen an erster Stelle genannt worden und der Anteilswert kontinuierlich von 45,4 Prozent auf jetzt 60,0 Prozent gestiegen sei, habe das Sparmotiv "Wohneigentum" gegenüber der vorangegangenen Befragung im Juni 2000 mit einem Anteil von 32,0 Prozent ebenso sprunghaft zugenommen wie die "Kapitalanlage" mit 22,5 Prozent bei der letzten Umfrage.

Weit überproportional vertreten sei das Sparmotiv "Altersvorsorge" in der Altersgruppe der 40- bis 49-jährigen mit 76,5 Prozent und auch in der Gruppe der 50- bis 59-jährigen mit 75,0 Prozent. Der Schwerpunkt des Sparzieles "Wohneigentum" liege mit 49,9 Prozent in der Altersgruppe der 30- bis 39-jährigen.

Andreas J. Zehnder, Hauptgeschäftsführer des Verbandes: "Auch ohne staatliche "Fürsorge" haben die Bundesbürger offensichtlich bereits erkannt, dass die gesetzliche Rentenversicherung alleine im Alter keine ausreichende Sicherheit bietet und von daher eine private Zusatzversorgung notwendig ist. Die seit mehr als einem Jahr anhaltende intensive Diskussion zum Thema "Altersvorsorge" wird diese Entwicklung noch verstärkt haben."

Mit 60,7 Prozent sei der Anteil der Altersvorsorge-Sparer in Westdeutschland noch etwas stärker ausgeprägt als in Ostdeutschland mit 57,5 Prozent, was nach Ansicht des Verbandes möglicherweise darauf zurückzuführen sei, dass die Rentenansprüche an die gesetzliche Rentenversicherung in Ostdeutschland (wegen der weit verbreiteten Berufstätigkeit der Frauen in der ehemaligen DDR) durchweg höher sei als in Westdeutschland, der Bedarf, private Zusatzvorsorge zu betreiben, im Osten also geringer sei als im Westen.

Die generelle Spartätigkeit hat sich dagegen kaum verändert. Der Anteil der Bundesbürger, die für einen bestimmten Zweck Geld zurücklegen, beläuft sich nach Angaben des Verbandes auf 55,3 Prozent und war damit nur unwesentlich niedriger als bei der vorangegangenen Befragung mit 55,7 Prozent. Gleichzeitig habe der Anteil der Bundesbürger, die ihre Spartätigkeit in Zukunft verstärken wollten, mit 9,2 Prozent nach 7,9 Prozent deutlich höher gelegen. Allerdings habe auch der Anteil derjenigen, die ihre Sparleistungen einschränken wollten, von 13,7 Prozent auf 14,9 Prozent zugenommen. Der daraus abgeleitete Sparklima-Index des Verbandes, der als Saldo aus den Prozentanteilen derjenigen, die künftig mehr sparen wollten, und derjenigen, die künftig weniger sparen wollten, berechnet wird, sei dadurch mit minus 5,7 nach minus 5,8 in der letzten Befragung fast unverändert deutlich negativ geblieben. Mit minus 12,6 sei der Index in Ostdeutschland erneut wesentlich stärker negativ ausgefallen als in Westdeutschland mit minus 3,9, d. h. der Anteil derjenigen, die künftig weniger sparen wollten, sei wesentlich höher als der Anteil derjenigen, die künftig mehr sparen wollten. Ursache hierfür ist nach Ansicht des Verbandes die höhere Arbeitslosigkeit und die aufgrund der niedrigeren Einkommen geringeren Möglichkeiten, Geld anzulegen.

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