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Nachträglicher Brandschutz von Versorgungsschächten

(11.2.2002) Installationsbedingte oder nachträglich ausgeführte Öffnungen und Durchbrüche in Decken und Wänden stellen den vorschriftsmäßigen Brandschutz im Bereich der Versorgungsschächte nicht mehr sicher. Auch der Schallschutz zwischen den Wohnungen ist dadurch stark eingeschränkt.

Mit einem neuen Dämmverfahren sollen diese Probleme einfach und sehr kostengünstig gelöst werden: Spezielle Steinwollflocken werden trocken durch eine einzige kleine Öffnung im oberen Bereich eines Versorgungsschachtes eingeblasen. Die Steinflocken sind nichtbrennbar Klasse A1 nach DIN 4102 und über 1000° C temperaturbeständig. Durch die spezielle Oberfläche der Flocken verkrallen sich diese komplett zu einem festen Körper mit einer Dichte von rund 100 KG je Kubikmeter.

Im Brandfall bleibt dieser Steinwollkörper über 120 Minuten stehen und verhindert die Brandübertragung, obwohl eine Schachtwand aus Gipsplatten meist nach 90 Minuten zerstört ist. Diese moderne Steinwolle ist frei vom Krebsverdacht und sogar ökologisch abbaubar.

Der praktische Einsatz dieses Verfahrens zeigt, daß die Hausbewohner beim Einbringen des Materials nur 30 Minuten belästigt werden und zudem kein Schmutz entsteht. Armaturen im Schacht werden vorher mit Dämmplatten abgeschottet.

Die Kosten je Wohnung für die komplette Maßnahme liegen im Durchschnitt bei rund 100 bis 200 Euro - so das Unternehmen Hyper Dämmtechnik aus Berlin.

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