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Mieter zahlen über 30 Milliarden Euro Betriebskosten pro Jahr

(21.6.2002) "22 Millionen Mieterhaushalte zahlen über 30 Milliarden Euro Betriebskosten pro Jahr. Unser Ziel muss es sein, 15 Prozent dieser Kosten kurzfristig einzusparen", forderte Franz-Georg Rips, Direktor des Deutschen Mieterbundes (DMB) anlässlich der Vorlage des "Berichts zur Senkung der Wohnnebenkosten" der Expertenkommission des Deutschen Verbandes.

Auf Anregung des Deutschen Mieterbundes hatte der Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. entsprechende Kostenreduzierungs- und Verbesserungsvorschläge erarbeitet und jetzt Bundesbauminister Bodewig einen umfangreichen Bericht übergeben (siehe Meldung vom 18.6.2002).

"Der Bericht der Expertenkommission enthält eine Fülle von interessanten Anregungen und Vorschlägen. Unsere Aufgabe ist es jetzt, diese Ideen aufzugreifen und in der Praxis umzusetzen", sagte Franz-Georg Rips, selbst Mitglied der Expertenkommission des Deutschen Verbandes. "15 Prozent Kostenreduzierung sind möglich. Voraussetzung ist, dass die Politik auf allen Ebenen, die Kommunen, aber auch Mieter und Vermieter ihren jeweils eigenen, konkreten Beitrag zur Senkung der Wohnnebenkosten leisten", erklärte der Mieterbund-Direktor. "Unsere Vorschläge dazu:

  • Teilinklusivmieten: Zukünftig sollen Betriebskosten, deren Höhe der Mieter nicht beeinflussen kann, in der Miete enthalten sein. So kann ein Anreiz für Vermieter geschaffen werden, sich wirtschaftlicher zu verhalten.
  • Kostentransparenz auf dem Wohnungsmarkt: zum Beispiel durch Einführung von Energiepässen, aus denen die energetischen Verhältnisse des Mietobjektes eindeutig hervorgehen. Energiepässe muss es nicht nur für Wohnungsneubauten geben, sondern auch und gerade für den Wohnungsbestand.
  • Kosten schonendes Verhalten der Mieter ist erforderlich. Das bedeutet: Müllvermeidung, weniger heizen und Reduzierung des Wasserverbrauchs. Hierzu kann aber auch die Übernahme der Pflege des Gartens oder des Treppenhauses gehören.
  • Mehr Klarheit bei der Gebührenkalkulation kommunaler Leistungen, also bei Wasser, Abwasser, Müllabfuhr und Straßenreinigung, mehr Wettbewerb und Vergleichbarkeit der Leistungen zum Beispiel mit anderen Kommunen sowie konsequente Ausgliederung sachfremder Kosten aus den Gebühren.
  • Vermieter müssen dem seit der Mietrechtsreform auch im Gesetz verankerten Grundsatz der Wirtschaftlichkeit viel stärker Rechnung tragen. Als Treuhänder der jährlich 30 Milliarden Euro Betriebskosten müssen sie Möglichkeiten für Kostenreduzierungen suchen, finden und nutzen."

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