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1.200 Architekten, Planern und Bauunternehmern besuchten die unipor-Fachtagungen Anfang 2003: Zusatzdämmung überflüssig

(21.3.2003) Mehrgeschossige Mehrfamilienhäuser mit 30 cm dicker Ziegelaußenwand sind statisch möglich und energetisch sinnvoll - ohne Zusatzdämmung. Diese Botschaft stand im Vordergrund der 27 unipor-Fachtagungen, die von 1.200 Architekten, Planern und Bauunternehmern besucht wurden. Außerdem informierten die Ziegler über die anscheinend "vergessene" DIN 4108-2, die Mindestwärmedämmwerte fordert. Die Kostenvorteile der einschaligen Ziegelbauweise wurden anhand zahlreicher Beispiele deutlich.

Ein fünfstöckiges Mehrfamilienhaus erreicht mit 30 cm dicker Ziegelaußenwand den U-Wert von 0,39. Insbesondere für Teilnehmer aus Ballungsräumen eine wichtige Information. "Hier wird oft gedankenlos die statisch überflüssige 24 cm schwere Wand mit 8 cm Zusatzdämmung verwendet", kritisiert unipor-Geschäftsführer Bernhard Schlötzer. Dieses ist jedoch weder statisch noch schallschutztechnisch notwendig, wie am Beispiel des mehrgeschossigen Gebäudes demonstriert wurde. Es erreicht mühelos eine Wärmeleitfähigkeit von 0,13. In dieses Ergebnis fließen die EnEV-Nachweisreserven wie der Bonus für die Überprüfung der Gebäudedichtheit noch nicht ein.

Weiteres Thema, ein Jahr nach Einführung der neuen EnEV: Der zu unrecht "in Vergessenheit" geratene Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2. So muss eine Trennwand zwischen Tiefgarage und Wohngebäude einen U-Wert von mindestens 0,68 W/m²K aufweisen, also eine Wärmeleitfähigkeit von 0,18 erreichen. Diese Forderung erfüllt bereits eine 24 cm dicke unipor-Ziegelwand – ohne Wärmedämmverbundsystem.

"Aus der Praxis für die Praxis" erarbeiteten die Teilnehmer gemeinsam die Vorteile der Monatsbilanzierung gegenüber dem vereinfachten Nachweis. Hier sind die Korrekturfaktoren in der Regel günstiger, die Transmissionsverluste, der Heizwärmebedarf und somit auch der Primärenergieaufwand geringer als beim vereinfachten Nachweis.

In den einzelnen Veranstaltungen in ganz Deutschland kamen über die zentralen Inhalte hinaus weitere Themen zur Sprache - insbesondere "Schallschutz" sowie ?Algen- und Schimmelpilzbefall" von Hausfassaden.

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