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1. Konvent der Baukultur: Den Weg freimachen für die Bundesstiftung Baukultur

(6.4.2003) Am Wochenende hat in Bonn der 1. Konvent der Baukultur getagt. Rund 800 Delegierte aus Architektur, Ingenieurwesen, Wirtschaft, Politik und Kultur berieten über die Perspektiven der Planung und Architektur in Deutschland und verabschiedeten Auftrag und Organisation der geplanten "Bundesstiftung Baukultur". Bundespräsident Johannes Rau, Manfred Stolpe, Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Christina Weiss, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und Minister Vesper betonten in ihren Beiträgen die Bedeutung von Baukultur für den Standort Deutschland.

Die vier Moderatoren der "Bundesstiftung Baukultur", nämlich ...

  • Achim Großmann, Parlamentarischer Staatssekretär,
  • Peter Conradi, Präsident der Bundesarchitektenkammer,
  • Karl Heinrich Schwinn, Präsident der Bundesingenieurkammer und
  • Karl Ganser

... zogen eine positive Bilanz des 1. Konvents der Baukultur. "Die geplante Bundesstiftung hat auf dieser Veranstaltung breiten Rückhalt in den versammelten Fachkreisen erfahren. Sie ist im Interesse aller am Bauprozess beteiligten Gruppen. Die Stiftung wird als erfolgsversprechende Maßnahme begrüßt, eine Nachfrage nach anspruchsvoller Architektur und Baukultur zu schaffen."

Bundespräsident Rau hob in dem Festakt am Freitagabend die identitätsstiftende Wirkung von Baukultur hervor. Es gehe darum, in unserer Gesellschaft ein höheres Bewusstsein dafür zu schaffen, wie sehr Gebäude und die Gestaltung von öffentlichen Räumen das Gesicht unserer Städte und unser Zusammenleben beeinflussen, so Rau.

Das Bundesbauministerium unterstützt nachhaltig den Aufbau der "Stiftung Baukultur" und wird eine Entscheidung der Bundesregierung zur Stiftung herbeiführen. Zum Interesse der Bundesregierung sagte Minister Stolpe: "Die 'Bundesstiftung Baukultur' wird Schubkraft geben für Architektur- und Ingenieurleistung 'Made in Germany', die für hervorragende Qualität, nachhaltige Stadtentwicklungskonzepte und einen hohen Qualifizierungsstandard steht. Eine wichtige Aufgabe wird sein, Deutschlands Attraktivität und Leistungsfähigkeit in diesen Bereichen noch besser zu kommunizieren und so auch die wirtschaftliche Lage der Branche zu verbessern."

Als maßgebliches Gremium der "Stiftung Baukultur" bezieht der Konvent seine Überzeugungskraft aus der fachlichen Autorität der berufenen Mitglieder. Neben den Preisträgern der bundesweit bedeutendsten Wettbewerbe für Architektur, Ingenieurbau, Stadt- und Landschaftsplanung sind das die preisgebenden Jurymitglieder der Wettbewerbe, Vertreter der Bau-, Wohnungs- und Kreditwirtschaft und Architekturkritiker. Die nächsten Schritte sehen eine Kampagne zur Mobilisierung von Stiftungskapital vor. Alle Architekten und Ingenieure sollen durch inhaltliche und finanzielle Beteiligung zeigen, dass diese Stiftung von ihnen gewollt ist und für die Baukultur in Deutschland ein Zentrum werden kann. Gleichzeitig sollen auch die Bauwirtschaft und Investoren stärker in die Vorbereitung der Stiftungsgründung integriert und für die Idee der Stiftung gewonnen werden, denn: Die "Bundesstiftung Baukultur" soll Sprachrohr für alle am Bauprozess beteiligten Gruppen sein, die die Kultur, die Nachhaltigkeit und die Wirtschaftlichkeit der gebauten Umwelt in Deutschland dauerhaft steigern wollen.

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