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Studie: Günstige Zinsen fördern Immobilienerwerb

  • Wenig Vertrauen in Stabilität der Mieten
  • Jeder zweite Mieter rechnet mit Mieterhöhung
  • Eigenheimzulage spielt beim Kauf von Wohneigentum eine wichtige Rolle

(25.8.2003) Mehr als 40 Prozent der Mieter planen aufgrund regelmäßiger Mietpreiserhöhungen den Erwerb von Wohneigentum. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Repräsentativbefragung der NFO Infratest Finanzforschung im Auftrag der Allianz Lebensversicherungs-AG (Allianz Leben).

Für die Studie wurden rund 1000 Personen ab 18 Jahren, die zur Miete leben, interviewt. "Aufgrund des drastischen Rückgangs des Wohnungsneubaus, muss in den nächsten Jahren bei einer weiteren Verknappung des Wohnraumangebotes mit einem sukzessiv zunehmenden Anstieg der Mieten gerechnet werden", prognostiziert Peter Haueisen, Leiter der Allianz Baufinanzierung, die weitere Mietpreisentwicklung.

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Die Hälfte der befragten Personen, die seit mindestens fünf Jahren in ihrer derzeitigen Wohnung zur Miete leben, haben bereits eine Mietpreiserhöhung erhalten. Die NFO-Studie belegt weiterhin, dass dies für fast 70 Prozent der Betroffenen schon die zweite Mietsteigerung innerhalb dieses Zeitraums ist.

Darüber hinaus geht ein Großteil aller Mieter sogar davon aus, dass ihre Miete in den nächsten fünf Jahren noch einmal erhöht wird, weitere 20 Prozent rechnen eventuell damit.


Elf Prozent der deutschen Mieter möchten bereits in den nächsten ein bis zwei Jahren im eigenen Heim leben. Ausschlaggebend für ihre Bau- oder Kaufpläne sind für viele die momentan günstigen Zinsen, familiäre Gründe rangieren erst an zweiter Stelle.

Zwei Drittel dieser Gruppe haben für ihr Vorhaben bereits Eigenkapital (zwischen 10 bis über 50 Prozent der Bau- oder Kaufsumme) angespart. Weitere 30 Prozent der befragten Mieter planen innerhalb der kommenden zehn Jahre den Erwerb einer Immobilie.

Der Mangel an eigenen Mitteln ist für die Mehrheit dieser Personen der Hauptgrund, ihren Traum von den eigenen vier Wänden erst zu einem späteren Zeitpunkt zu realisieren.


Ein Drittel der Bundesbürger, die den Kauf oder Bau eines Hauses erwägen, machen ihre Pläne von der Eigenheimzulage abhängig. Sollte die staatliche Förderung, wie von der Bundesregierung geplant, eingeschränkt oder gestrichen werden, würde sich dies auf das potentielle Neubauvolumen privater Immobilieneigentümer negativ auswirken.

Die Diskussion zu diesem Thema beobachtet Peter Haueisen von Allianz Leben mit Sorge: "Für viele Menschen wird es zunehmend schwieriger, sich ein eigenes Heim leisten zu können. Dabei steht der Erwerb einer selbstgenutzten Immobilie bei den Deutschen immer noch an erster Stelle und wird von Ihnen als eine der wichtigsten Formen der Altersvorsorge angesehen". 

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