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Silver generation: Wohneigentum mit stand by-Service gefragt

(7.11.2003) Einkaufs-Service, Friseur-Besuche in der Wohnung, Waschen und Bügeln - der Bedarf an Dienstleistungen rund ums Wohnen wächst stetig und koppelt sich zukünftig stärker an attraktive Wohneigentums-Modelle. Dieses ergab jetzt eine Studie, die das Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) für die LBS-Zukunftswerkstatt erstellte. Demnach bildet die Generation "65 plus" die Haupt-Nachfragegruppe für Service-Wohnen. Viele Senioren verfügen über genügend finanzielle Mittel und sind bereit, ihr Geld in derartige Services zu investieren.

Der Bedarf an wohnbegleitenden Dienstleistungen, dem "Service-Wohnen", nimmt kontinuierlich zu. Darunter versteht die IZT-Studie ein "flankierendes, professionelles Angebot, das nur im Bedarfsfall angefordert wird": Die Menschen leben nicht in einem Heim, sondern ihnen stehen "stand-by"-Dienstleistungen zur Verfügung. Diese reichen von medizinischer Betreuung über Hilfe bei der Hausarbeit bis zu Wäsche- und Fahrdiensten.

Daheim statt Altersheim

Der Anteil der über 65-jährigen an der Bevölkerung wächst überproportional. Zugleich ist diese Altersgruppe so vital wie keine Rentnergeneration vor ihr. Senioren wollen ihr Leben individuell gestalten bei möglichst lebenslanger Wohnselbstständigkeit. Viele ältere Menschen stehen zudem heute finanziell so gut da, dass sie ihren Wunsch nach Service-Wohnen nicht in Mietobjekten, sondern in Wohneigentum erfüllen wollen. "Eine Chance für Wohnungsanbieter mit Weitblick", betont Dr. Uwe Krink (LBS).

Service-Wohnen auch für mobile Eliten

Auch "Arbeitsnomaden", Führungskräfte mit häufig wechselnden Einsatzorten, fragen zunehmend nach Dienstleistungen rund ums Wohnen. Oft wollen oder können sie sich nicht um den eigenen Haushalt kümmern. Auch diese Gruppe kommt der Studie zufolge als potenzieller Wohneigentümer in Betracht - jedoch weniger im Zusammenhang mit Service-Wohnen. Die in Frage kommenden Immobilien dienen vielmehr als Refugium vom hektischen Alltag, räumlich getrennt vom Einsatzort. Dr. Krink: "Die Rückbesinnung auf das Wohnen fördert die Bereitschaft zur Wohneigentumsbildung. Voraussetzung ist, dass die Immobilienangebote den wachsenden Individualismus abbilden und den Käufern große Gestaltungsspielräume lassen".

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