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Droht uns eine Stagflation?

(6.12.2003) Wie zu erwarten war, hat die EZB gestern den Leitzinssatz mit 2,00% auf unverändertem Niveau gehalten. EZB-Präsident Trichet hat in seinen Kommentaren signalisiert, dass die Notenbank derzeit weder einen Anstieg der Inflation noch eine Bedrohung der sanften Konjunkturerholung durch den starken Euro fürchtet.

Von der EZB ist damit für das 1. Quartal 2004 nicht mit einer Änderung der gegenwärtigen Zinspolitik zu rechnen. Ein ähnliches Bild der Stabilität zeichnet derzeit auch US-Notenbank Chef Alan Greenspan. Kein Wunder, läuft doch derzeit die gesamte Entwicklung nach dem Geschmack der Notenbanker: Die USA durchleben eine Aufschwungbewegung ohne Inflationsgefahr, Europa profitiert weiter vom Nachfrageboom in den USA und zeigt leichte Aufschwungtendenzen, Japan hat sich stabilisiert und China boomt und wird zum zweiten Motor des Weltwirtschaftswachstums.

Dabei wird gerne übersehen, dass der Preis dieser angeblichen Stabilität in einer drastischen Verschuldungspolitik liegt: Die Budgetpolitik unter Präsident Bush hat innerhalb von 3 Jahren das Land in ein riesiges Defizit geführt, um die Verbraucher zum Weiterkonsumieren zu animieren. Die Schuldenlast der privaten Haushalte ist trotz historisch tiefer Zinsen historisch hoch. In Euroland ist der Stabilitätspakt de facto aufgehoben - allerdings nicht, um durch gezielte Handlungen Wachstumsimpulse zu setzen, sondern einfach nur, um die Sozialsysteme vor dem Zusammenbruch zu retten. Die Staatsverschuldung in Japan liegt ebenfalls historisch hoch und das Wachstum in China geschieht vor dem Hintergrund eines völlig unregulierten und undurchsichtigen Finanz- und Bankensystems in einer Planwirtschaft.

Dieses Szenario steigender Kreditnachfrage durch Staaten, Unternehmen und private Konsumenten hat wahrscheinlich mehr zum Anstieg der langfristigen Kapitalmarktzinsen der letzten 6 Monate beigetragen als die Angst vor Preissteigerungen durch eine erhöhte Wirtschaftsaktivität. Dazu passt auch der Anstieg des Goldpreises und die Abschwächung des Dollars. Damit hat sich in kurzer Zeit bei vielen Marktteilnehmern das Szenario von Deflation über Wachstum mit Inflation in Stagflation (also Stagnation mit Inflation) gewandelt.

Robert Haselsteiner, Gründer und Vorstand der INTERHYP AG, geht immer noch davon aus, dass wir uns in einem langfristigen deflatorischen Zyklus befinden, gegen den sich die Notenbanken und Regierungen mit niedrigen Leitzinsen, Deficit Spending und koordinierter Stimmungsrhetorik kraftvoll stemmen.

INTERHYP erwartet aber auch für die nächsten Jahre ein deutlich schwächeres Wirtschaftswachstum als im Schnitt der vergangenen Jahrzehnte und damit auch keine Rückkehr der hohen Zinsen der Vergangenheit. Die kurzfristige Stimmung bei den Zinsen weist allerdings auf die Gefahr weiterer Anstiege bis zu knapp 5,00% hin - gemessen an den Bestsätzen für 10-jähriges Baugeld.

Für Kunden, die derzeit vor der Kaufpreiszahlung stehen und die Zinssicherheit wünschen, ohne den Vorteil der derzeit niedrigen Geldmarktzinsen aufzugeben, empfiehlt INTERHYP das Kombi-Darlehen. Damit bleiben bis zu 25% an den EURIBOR-Satz gebunden, was zu einer deutlichen Reduzierung der monatlichen Belastung führt. Dieser Teil des Darlehens kann auch jederzeit für Sondertilgungen verwendet werden. Für Darlehensnehmer, die ihre monatliche Darlehensrate für den Fall des Verlustes des Arbeitsplatzes und gegen Arbeitsunfähigkeit absichern wollen, gibt es mit der INTERHYP-Darlehensabsicherung eine maßgeschneiderte Produktlösung.

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