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Fenster optimal einbauen

(4.1.2004) Fenster waren lange Zeit die Schwachstelle in energieeffizienten Gebäuden. Heute sind sehr gut wärmegedämmte Außenwandkonstruktionen, Fensterrahmen und hocheffiziente Verglasungen marktgängige Baukomponenten. Doch hochwertige Bauteile allein reichen nicht aus. Auch die Montage muss stimmen, sonst lässt sich die hohe Qualität kaum ausschöpfen. In einem Forschungsprojekt wurden mit Beteiligung von elf Industriepartnern die wärmetechnischen Eigenschaften hochwertiger Fenster und die Gebrauchstauglichkeit verschiedener Rahmenprofile untersucht. Das neue BINE-Projekt-Info "Fenster optimal einbauen" berichtet über die Untersuchungsergebnisse.

Die technische Entwicklung bei Fenstersystemen hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte erzielt. Erreichten Isolierverglasungen der ersten Generation erst 2,5 bis 3 W/m²K für den so genannten Wärmedurchgangs-Koeffizienten, so haben heute übliche Wärmeschutzverglasungen Werte von 1,1 bis 1,6. Dreischeiben-Wärmeschutzver­glasungen erreichen sogar 0,4 bis 0,7 W/m²K, durch die Verwendung von beschichtetem Dreischeibenglas, Gasfüllung und optimierten Konstruktionen. Auch bei den Fensterrahmen konnten entscheidende Verbesserungen erreicht werden, u.a. durch thermisch getrennte Abstandhalter. Inzwischen sind Fenster mit hohem Wärmeschutz für alle Materialgruppen (Holz, Aluminium und Kunststoff) auf dem Markt verfügbar.

Doch beim Einbau zeigen sich in der Baupraxis noch große Mängel: Fenster werden häufig immer noch außenbündig in der gemauerten Wand oder noch weiter innen montiert. Der Rahmen sollte jedoch möglichst vollständig in die Dämmung platziert und zudem der Blendrahmen überdämmt werden. Die optimale Einbauposition – so die Ergebnisse des Forschungsprojekts - liegt im Neubau etwa im raumseitigen ersten Drittel der Dämmung. Die Einbausituation im Altbau ist dagegen komplexer und muss individuell gelöst werden. Im Markt geht derzeit der Trend hin zu rationelleren Produkten. So bieten große Hersteller bereits heute komplette Systemlösungen an – also Wärmedämmung und Fenster Hand in Hand.

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