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Start des internationalen Ideenwettbewerbs "Schrumpfende Städte - Reinventing Urbanism"

(23.1.2004) Weltweit schrumpfen Städte. Massive Verluste an Bevölkerung und Arbeitsplätzen erschüttern Stadtteile, Städte und Regionen. Hunderttausende von Gebäuden stehen leer, Infrastrukturen zerbrechen, das städtische Leben erodiert.

Schrumpfung von Städten ist ein ungewollter Prozess. Die bisherigen Versuche, diesen Prozess zu gestalten oder zu steuern, sind unzulänglich und oft gescheitert. Das Initiativprojekt Schrumpfende Städte der Kulturstiftung des Bundes lobt deshalb in Kooperation mit der Architekturzeitschrift archplus und der Zeitschrift domus einen internationalen und interdisziplinären Ideenwettbewerb aus, der mit insgesamt 120.000 Euro dotiert ist. Ziel des Wettbewerbs ist es, neue Handlungsansätze zu finden, die aus den spezifischen Eigenheiten der Schrumpfung neue Ideen von Stadt entwickeln. Lässt sich im Ungeplanten ein Potenzial, gar eine Utopie entdecken?

Projekte für diesen interdisziplinären und experimentell angelegten Wettbewerb können von kleinsten physischen Eingriffen bis hin zu regionalen Entwicklungskonzepten reichen, können die Neufassung gesetzlicher Regeln ebenso wie neue Formen urbaner Kommunikation umfassen, können gesellschaftliche Kritik oder auch politische Utopien sein, die in den physischen oder kommunikativen Raum der Stadt eingebracht werden.

Um neue Handlungsfelder zu erschließen, sind verschiedenste Berufe zur Beteiligung am Wettbewerb in interdisziplinären Teams aufgefordert: Architekten, Bühnenbildner, Ethnologen, Grafiker, Juristen, Künstler, Landschaftsarchitekten, Mediendesigner, Ökonomen, Regisseure, Soziologen, Stadtplaner sowie lokale Initiativen. (Studierende sind von der Teilnahme ausgeschlossen!)

Wettbewerbsgebiet sind die vier Stadtregionen von Detroit (USA), Halle/Leipzig (D), Ivanovo (RUS) und Liverpool/ Manchester (GB), die bereits Fallbeispiele für die im Herbst 2002 begonnene internationale Analyse des dreijährigen Forschungs- und Ausstellungsprojektes Schrumpfende Städte sind.

Der Jury gehören an die Künstlerin und Architektin Azra Aksamija (Sarajevo/Princeton), der Grafiker Ruedi Baur (Paris), die Kulturwissenschaftlerin Regina Bittner (Dessau), der Architekt und Stadtforscher Stefano Boeri (Mailand), die Architektin Anne Lacaton (Paris) und der Kunsttheoretiker Georg Schöllhammer (Wien).

Die Registrierung zur Teilnahme ist ausschließlich online bis zum 15. April 2004 möglich, Abgabetermin für die Projektidee ist der 30. April 2004. In der Bewerbungsphase werden keinerlei Anfragen bearbeitet. In dem dreistufigen Verfahren werden von der Jury am Schluss zwölf Arbeiten zur Ausarbeitung ausgewählt. Die Wettbewerbsarbeiten werden ausführlich in den Architekturzeitschriften archplus (Deutschland) und domus (Italien) publiziert, die Preisträger in einer internationalen Ausstellung und einem Buch präsentiert.

Online-Registrierung sowie detaillierte Informationen zu den Teilnahmebedingungen und dem Projekt Schrumpfende Städte unter:

Übrigens: Schrumpfende Städte ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit der Galerie für zeitgenössische Kunst Leipzig, der Stiftung Bauhaus Dessau und der Zeitschrift archplus.

siehe auch:

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