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Pro-Kopf-Wohnfläche in Deutschland auf neuem Höchststand

(24.3.2004) Die Bundesbürger verfügen über so viel Wohnraum wie nie zuvor. Die durchschnittliche Pro-Kopf-Wohnfläche ist im vergangenen Jahr nach Berechnungen des ifs Städtebauinstituts, Berlin, auf den neuen Höchststand von 40,5 Quadratmeter angestiegen. 2002 hatte sie noch bei 40,1 Quadratmeter gelegen.

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Zwischen Ost- und Westdeutschland hat sich nach Institutsangaben die Annäherung in der Wohnfläche weiter fortgesetzt. Während 1989, also vor der Wiedervereinigung, westdeutschen Bundesbürgern mit 36,7 Quadratmetern 9,3 Quadratmeter mehr Wohnfläche pro Einwohner zur Verfügung gestanden hätten als ostdeutschen Bürgern mit 27,4 Quadratmetern, habe sich der Unterschied bis 2003 – 41,1 Quadratmeter in Westdeutschland und 37,7 Quadratmeter in Ostdeutschland – auf nur noch 3,4 Quadratmeter reduziert.

Dr. Stefan Jokl, Leiter des Instituts: "Die Wohnraumversorgung, gemessen als Kennzahl an der pro Einwohner zur Verfügung stehenden Wohnfläche, ist einer der wenigen Wirtschaftsbereiche, in dem die 'blühenden Landschaften' Wirklichkeit geworden sind. Allerdings muß man dabei einschränkend berücksichtigen, dass die Wohnfläche nichts über die Qualität der Wohnungen aussagt. Im internationalen Vergleich bewegen wir uns mit der Pro-Kopf-Fläche aber immer noch im Mittelfeld."

Der Anstieg der Pro-Kopf-Wohnfläche sei in Westdeutschland 2003 im Vergleich zu 2002 mit einem Zuwachs von 0,3 Quadratmetern von 40,8 auf 41,1 Quadratmeter erneut geringer gewesen als in Ostdeutschland. In den ostdeutschen Bundesländern habe die durchschnittliche Wohnfläche um 0,5 Quadratmeter und damit fast doppelt so stark von 37,2 Quadratmeter auf 37,7 Quadratmeter zugenommen. Das Städtebauinstitut hebt hervor, seit 1989 sei damit die Wohnfläche in Ostdeutschland um 10,3 Quadratmeter (= 37,6 Prozent) gestiegen; in Westdeutschland habe der Zuwachs dagegen "nur" 4,4 Quadratmeter (= 12 Prozent) betragen.

Im innerdeutschen Vergleich gebe es zwischen den einzelnen Bundesländern – so das ifs – erhebliche Unterschiede: An der Spitze der durchschnittlichen Wohnfläche pro Bundesbürger stehe unverändert das Saarland mit 45,8 Quadratmetern, gefolgt von Rheinland-Pfalz mit 45,0 und Niedersachsen mit 43,3 Quadratmetern. Am Ende dieser Skala rangierten – trotz deutlicher Verbesserungen in den letzten Jahren – vor allem die ostdeutschen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern mit 36,5, Sachsen und Thüringen mit jeweils 37,6 Quadratmetern. Hamburg sei in dieser Rangordnung deutlich zurückgefallen und liege mit den seit 2002 unveränderten 35,8 Quadratmetern nun an letzter Stelle. Bemerkenswerte überproportionale Zuwächse verzeichneten die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern mit einem Anstieg um 0,8 auf 36,5 Quadratmeter, Rheinland-Pfalz um 0,7 Quadratmeter auf 45,0 Quadratmeter sowie Thüringen und Sachsen-Anhalt um jeweils 0,6 Quadratmeter auf 37,6 bzw. 39,0 Quadratmeter. Damit habe Sachsen-Anhalt inzwischen Nordrhein-Westfalen (38,7 Quadratmeter) überholt.

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