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Vertrauensvorsprung für die Immobilie

(7.4.2004) Grund- und Bodenbesitz gilt nach wie vor mit Abstand als sicherste Altersvorsorge. In einer Ende 2003 von TNS Infratest durchgeführten Umfrage geben 77 Prozent der Deutschen an, in Immobilien eine langfristig sichere Vorsorgemöglichkeit zu sehen. Wie LBS Research ergänzend mitteilt, haben alle anderen wichtigen Altersvorsorge-Formen demgegenüber innerhalb von weniger als einem Jahr noch einmal an Vertrauen verloren: von der Lebensversicherung (33 Prozent Nennungen als sichere Altersvorsorge) bis zum neuen "Schlusslicht" gesetzliche Rente (15 Prozent).


Infratest führt diese Vertrauensverluste auf die anhaltenden politischen Debatten zum Änderungsbedarf beim gesetzlichen Rentensystem zurück. Dieses habe nämlich seit Beginn des Jahres 2003 deutlich an Ansehen verloren. So sind Ende 2003 nur noch 15 Prozent der Bevölkerung von der langfristigen Sicherheit der gesetzlichen Altersvorsorge überzeugt im Vergleich zu 22 Prozent im Januar des gleichen Jahres. Zugleich ist der Anteil derjenigen, die die gesetzliche Rentenversicherung als unsichere Altersvorsorge bezeichnen, innerhalb von nur zehn Monaten von 49 auf 62 Prozent gestiegen. Damit sind die Sicherheitsbedenken in der Bevölkerung gegenüber der gesetzlichen Rentenversicherung sogar noch stärker ausgeprägt als bei den Anlagen in Fonds.

Zentrales Motiv dafür, dass das Vertrauen der Deutschen in Kapitallebensversicherungen bzw. in die Privat-Rente von 36 Prozent Anfang 2003 nun auf 33 Prozent abgenommen hat, sind laut Umfrage die sinkenden Renditen, Garantiezinsen und Überschussbeteiligungen der Versicherungsgesellschaften. Weniger überraschend ist, dass in puncto Anlagesicherheit die Investment-Fonds mit nur 17 Prozent (nach zuvor 19 Prozent) nicht mithalten können. Verblüffend ist nach Auffassung von LBS Research lediglich, dass mittlerweile die gesetzliche Rentenversicherung von den Befragten sogar unsicherer bewertet wird.

"Heute verlässlich für morgen" - der Werbeslogan, mit dem die Bundesregierung für die gesetzliche Rente wirbt, gilt in den Augen der meisten Bundesbürger mittlerweile nur noch für das Immobilieneigentum. Die Experten von LBS Research erinnern in diesem Zusammenhang daran, dass die Vorsorge mit Immobilien nicht nur in Sachen Sicherheit weit vorn liegt, sondern – wie das Pestel-Institut im vergangenen Jahr ermittelt hat – auch unter dem Aspekt der Rentabilität eine optimale Anlage-Strategie ist. Im übrigen sei es ein statistisch belegbares Faktum, dass sich Wohneigentümer im Alter um ihre wirtschaftliche Situation keine Sorgen zu machen brauchten. "Mietfreies Wohnen ist und bleibt die wichtigste private Zusatz-Rente."

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