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Schattenspender zum Rollen, Raffen und Ziehen

(28.4.2004) Rollläden, Markisen, Markisoletten, Raffrollos - ihre schattige Wirkung wird besonders an heißen Sommertagen geschätzt. Dass sie langlebig sind, gilt als selbstverständlich. Und wenn sie gleichzeitig auch noch Sichtschutz bieten, hat sicherlich niemand etwas dagegen einzuwenden.

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Bei der Planung neuer Sonnenschutzmaßnahmen hat der "Jahrhundertsommer" 2003 offenbar seine Spuren hinterlassen. Die Gewichte bei der Entscheidung liegen nämlich eindeutig beim Sonnenschutz selbst. Dass beispielsweise Rollläden neben ihrer Funktion als Hitzeschild auch noch dem Schallschutz und winters dem Wärmeschutz dienen müssen, gerät darüber leicht in Vergessenheit.

Rollläden - die Funktionsmultis

Früher bestanden die Lamellen der Rollläden fast ausschließlich aus Holz. Inzwischen ist das Naturmaterial nur noch bei Holzliebhabern gefragt. Der Hausbesitzer setzt heute bevorzugt schweren Kunststoff ein, aber auch Aluminiumprofile, Stahl oder Edelstahl. Das sind allerdings Äußerlichkeiten gegenüber den "inneren Werten" eines zeitgemäßen Rollladens. Sie sind eben nicht nur effektive Sonnenschützer, sondern setzen auch Bestmarken beim Wärme- und Schallschutz. Sie können in geschlossenem Zustand den nächtlichen Wärmeverlust erheblich einschränken. Die ruhende Luft zwischen Rollladen und Fenster erzeugt einen Wärmedämmeffekt. Gezielt eingesetzt als baulich-technische Präventionsmaßnahme, kann er darüber hinaus vor Einbrüchen schützen.

Markisen in Hülle und Fülle

Markisen sind Spezialisten der Fensterbeschattung. Es gibt sie als Fassaden-Markisen, Senkrecht-, Gelenkarm-, Kassetten-, Korb- oder Fallarm-Markisen. Ihre Konstruktion darf auch bei harten Belastungen, also bei häufigem Auf und Ab, nicht allzu schnell verschleißen. Normalerweise bewegen sich bei einem Markisengelenk immer zwei Teile gegenläufig, was bis vor wenigen Jahren unweigerlich zu einem erhöhten Abrieb führen musste. Bis ein namhafter Hersteller mit einer verschleißarmen Spiralfeder aus Edelstahl das herkömmliche Gelenk ersetzte. Damit wird eine deutlich längere Lebensdauer in Aussicht gestellt.

Weil bei der Gelenkarm-Markise die Belastung auf kurzzeitige Extremfälle ausgerichtet sein muss, wird im Regelfall auf die Stabilität von stranggepresstem Aluminium gesetzt. Welch starke Kräfte wirken, ist daran zu erkennen, dass die großen und stabilen Mittelgelenke gut und gern dem Gewicht eines Kleinwagens standhalten müssen.

  • Senkrecht-Markisen: Sie finden sich vor allem an senkrechten Fassaden und großen Fensterfronten. Einfach und wartungsfrei sind Eigenschaften, die sowohl auf die Technik als auch auf das Markisentuch zutreffen.
  • Gelenkarm-Markisen: Ihre durchdachte Technik ist das funktionelle Angebot für den individuellen Sonnenschutz. Vielfältige Ausstattungsdetails wie Regenschutzdach, Schwenkgetriebe, Volant-Rollo und Automatik-Steuerung bieten ein Höchstmaß an Komfort. Großflächige Beschattungen von bis zu 6,50 m Breite und 4 m in der Ausladung sind kein Problem.
  • Kassetten-Markisen: Der optische Gesamteindruck ist fließend wie bei keiner anderen Markise. Dies rührt vom Fehlen eines großen Frontprofils her. Sie lässt sich mit Volant oder Volant-Rollo komplett einfahren und ist somit in der Kassette sauber verstaut. Um Schmutz fernzuhalten, fährt vorher eine serienmäßig eingebaute Bürste das Tuch ab.
  • Fallarm-Markisen: Das Prinzip ist jedem geläufig und fast natürlich. Es ist die schützende Hand über den Augen oder der Schild der Mütze. Sie ist gern gesehen als Schattenspender mit Wärmeschutzfunktion, als Blendschutz oder architektonisches Fensterkleid. Ein Ausfallwinkel von 135 Grad gibt Schutz vor der Sonne und lässt doch den Blick nach draußen frei.

Markisoletten mit Ausstelleffekt

Wohltuenden Schatten genießen bei freiem Blick in die sonnenüberflutete Landschaft. Das und noch mehr bietet die Markisolette, der Allrounder für senkrechte Fassaden. Bei der Markise mit Ausstelleffekt bleibt ein in der Höhe einstellbarer Teil senkrecht vor dem Fenster, während der untere Teil bis zu 150 Grad ausgestellt werden kann. Die Markisolette lässt sich damit beliebig auf den Sonneneinfall abstimmen.

Raffrollos - optimaler Blickwinkel

Ihr Vorteil liegt in den vielfältigen Möglichkeiten, einfallendes Tageslicht zu dosieren und die Raumausleuchtung wunschgemäß zu regulieren. Sie verhindert unerwünschte Einblicke und lässt durch die Lamellen doch soviel Licht wie nötig herein.

Markisen-Stoffe – Qual der Wahl

Ob romantisch, geometrisch streng, uni oder mit floralen Dessins – bei der Fülle der Stoff-Angebote ist die Wahl letztlich eine Sache des persönlichen Geschmacks.

  • Acryl-Stoffe sind licht- und farbecht, verrottungssicher und reißfest. Die Imprägnierung macht diese Qualität wasser-, öl-, fett- und schmutzabweisend.
  • Screen-Stoffe bestehen aus einem schwer entflammbaren PVC-überzogenen Glasfasermaterial (Screengewebe).
  • Soltis-Stoffe enthalten ein Trägergewebe aus hochfestem Polyester. Sie sind PVC-beschichtet und zeichnen sich durch eine hohe Zugfestigkeit in Kett- und Schussrichtung sowie eine große Stabilität in der Diagonalen aus.

Bei vielen Herstellern werden inzwischen alle belasteten Fäden aus (Teflon)-Nähgarn gefertigt. Das "Gore"-Material ist beständig gegen UV-Strahlung, Hitze und Kälte, unempfindlich gegen sauren Regen und aggressive Luft und beständig gegen Salzwasser und Lösemittel (Säuren, Laugen).

Antrieb zum Komfort

Statt eines Weckers genügte es früher schon, lautstark die Rollläden hochzuziehen, um die Nachbarn unsanft aus ihren Träumen zu holen. Solche Zeiten können der Vergangenheit angehören. Moderne Konstruktionen zum leisen motorischen Betrieb beim Öffnen und Schließen von Rollläden sind heute für jeden erschwinglich.

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