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Zahlreich Entwicklungen erleichtern das Arbeiten in der Küche

(12.7.2004) Küchen haben ein langes Leben. So manches Modell aus den 80er und 90er Jahren ist noch in voller Funktion und entspricht doch schon längst nicht mehr dem Stand der Technik und den Ansprüchen der Nutzer. Mit Hilfe innovativer Technik geht aber die Arbeit leichter und schneller von der Hand, und Ausstattungsextras erweisen sich als nützlich und sinnvoll. Während Autofahrer durch Navigationssysteme, Klimaanlagen oder ESP stets auf dem aktuellen Stand der Technik sind, werden Küchen dagegen oft erst nach Jahrzehnten erneuert. Familien, selbst engagierte Hobbyköche kommen so nicht in den Genuss von neuen Entwicklungen und permanenten Verbesserungen in Technik, Funktion und Optik.

Stauraum ist alles

Eine für den Küchenalltag entscheidende Innovation war in den letzten Jahren die Einführung des Vollauszugs. Denn mit dieser, bei neuen Küchen praktisch aller Hersteller zum selbstverständlichen Standard zählenden Technik, lassen sich Schubladen und Auszüge, sogar raumhohe Apotheker-Hochschrankauszüge vollständig herausziehen. Hierzu gibt es sogar noch eine ausgesprochen komfortable Weiterentwicklung: die Anschlagdämpfung, die inzwischen auf breiter Basis von den Küchenherstellern eingesetzt wird. Sie bewirkt ein ganz sanftes, nahezu lautloses Schließen von Frontauszügen aller Art und Größe, unabhängig davon, mit wie viel Schwung und Kraft die Schublade bewegt und wie stark sie beladen ist. Parallel dazu gibt es schon anschlaggedämpfte Apothekerauszüge und Schranktüren. Auszüge im Unterschrank haben an den Seiten hochwertige Glasverkleidungen. Die elegante Optik wird funktionell unterstützt durch die extra hohe Rückwand.

Wie viel einfacher ist das Küchenleben, wenn alle benötigten Gerätschaften oder Lebensmittel ihren festen Platz in Auszügen und Schubkästen haben. Moderne Küchen sind heute mit durchdachten Organisationssystemen ausgestattet, die den Innenraum jedes Vollauszugs individuell und variabel ein- und unterteilen. Damit bekommen Gummiband und Bleistift, Topf und Deckel, Backzutaten und Hülsenfrüchte, aber auch Schöpflöffel und Schneidstab einen festen Platz zugewiesen. Herausnahmbare Containerboxen aus Echtholz oder Spezialeinsätze wie zum Beispiel Tellerhalter, eigenen sich hervorragend für die individuelle Einteilung von großvolumigen Auszügen. Sie sind in den Abmessungen so aufeinander abgestimmt, dass sie nicht nur perfekt nebeneinander, sondern auch übereinander gestapelt werden können.

Als wahres Stauraumwunder in der Küche erweist sich der Großraumauszug. Er verbindet Auszug und Sockel zu einer zweckmäßigen Einheit, sodass sich das Volumen deutlich vergrößert. Getränkekisten, die bisher in der Ecke standen, verschwinden darin ebenso wie große und sperrige Cornflakes- oder Tierfutter-Verpackungen. Selbst Putzeimer und Co. finden im Großraumauszug genau den Platz, den sie brauchen. Antirutschmatten oder eine Lackierung des Bodens mit einem rutschfesten Lack sorgen zusätzlich für Standfestigkeit.

4-Platten-Herde sind out

Vier Kochstellen sind manchmal einfach zu wenig. Deshalb gibt es heute beispielsweise Herde mit fünf Kochstellen. Wer noch mehr Platten braucht oder sie selbst positionieren möchte, kann Glaskeramik-Kochfelder auch einzeln in die Arbeitsplatte integrieren. Panorama-Kochfelder bieten durch ihre nebeneinander positionierten Kochzonen direkten Zugriff und besten Einblick in Töpfe und Pfannen. Für Spezialeffekte beim Kochen stehen auch verschiedene, individuell kombinierbare Module zur Wahl, beispielsweise klassische Glaskeramik-Kochfelder, Induktionskochfelder, Grillvarianten, Gasbrenner, Friteusen, Waagen oder Dunstabzüge.

Die große Gas-Kochstelle für den Wok oder eine Edelstahl- Kochplatte für Liebhaber der japanischen Küche können heute ebenfalls in die Arbeitsplatte und damit in die Alltagsküche integriert werden. Infrarot-Sensoren überwachen die optimale Temperatur im Topf. Die Kochzonen heizen bis zum Erreichen der eingestellten Temperatur auf. Ein optisches und akustisches Signal zeigt an, wann dieses erreicht ist. Das Fortkochen erfolgt dann automatisch ohne Schalten und Nachregeln. Mit der elektronischen Topferkennung wird auch der Energieeinsatz auf einfache Weise optimiert.

Dank einer "Super Clean"-Beschichtung, mit der nicht nur die Backbleche, sondern nun auch die Backauszüge überzogen sind, ist das Reinigen der Backöfen sehr einfach. Auch neue Geschirrwärmer, die zum Teil nicht mehr Schrankplatz brauchen als eine herkömmliche Schublade, sind sehr praktisch, vor allem, wenn man gern Gäste bewirtet. Auch kleine Verbesserungen erleichtern den Arbeitsalltag: So kann man zum Beispiel bei manchen Backofen die Tür unter das Gerät verschwinden lassen. Damit ist der Zugang zum Ofen selbst und zum Innenraum frei.

Eine neue Sensorhaube sorgt jetzt automatisch für gute Luft in der Küche: Dunstentwicklung und Temperatur werden über der Kochfläche mit intelligenter Elektronik gemessen und dementsprechend die Gebläseleistung reguliert. Eine weitere, auch optisch interessante Innovation: Dunstabzugshauben mit lamellenartig übereinander angeordneten Segmenten, die nicht über, sondern hinter dem Kochfeld an die Nischenwand montiert sind.

mit der Gerätschaft auf Augenhöhe

Ein in Sicht- und Greifhöhe eingebauter Kühlschrank ist auch in älteren Küchen eine Selbstverständlichkeit. Backofen, Grill oder Mikrowelle werden in modernen Küchen ebenfalls hochgebaut. Genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger ist ein in bequemer Greifhöhe eingebauter Geschirrspüler. Eine innovative Technik hat hier erst vor wenigen Jahren die Montagevoraussetzungen geschaffen.

Küchenmöbel einmal anders

Dass sich die richtige, das heisst eine auf die Körpergröße abgestimmte Höhe der Arbeitsflächen positiv auf die Haltung und damit auf den Rücken auswirkt, hat schon eine vor Jahren von der AMK (Arbeitsgemeinschaft Moderne Küche) initiierte Studie der Technischen Universität Darmstadt belegt. Wurde früher die Arbeitshöhe allein durch eine Erhöhung des Sockels variiert, bieten die Küchenhersteller heute nicht nur unterschiedliche Sockelhöhen, sondern auch unterschiedliche Korpushöhen an. Damit hat der Küchenplaner viel mehr Möglichkeiten, die Arbeitshöhen an Vorbereitungsplatz, Kochzentrum oder Nassarbeitsbereich optimal auf den Nutzer abzustimmen. Und man gewinnt zudem zusätzlichen Stauraum. Denn der höhere Korpus kann zu 100 Prozent genutzt werden.

Eine gute Möglichkeit, die Funktion einer vorhandenen Küche zu verbessern und die gesamte Raumoptik zu verändern und zu verschönern, bieten auch moderne Säulensysteme. Im Mittelpunkt des flexibel und individuell einsetzbaren Baukastensystems steht eine elegante verchromte Säule. Sie kann überall in der Küche, auch freistehend, platziert und durch verschiedene Systemteile wie Tische, Drahtkörbe, Tablare oder Halterungen sinnvoll ergänzt werden. So wird der zur Verfügung stehende Raum perfekt genutzt, können neue Funktionen und zusätzlicher Stauraum geschaffen werden. Das Säulensystem mit Konsolen und Baldachinabhängung erweist sich damit als ein besonders flexibles und universell einsetzbares Raumgestaltungsprogramm.

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