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Bundesarchitektenkammer kritisiert Bulmahn wegen Kürzungen im Forschungsbereich "Bauen und Wohnen"

(5.9.2004) Peter Conradi, Präsident der Bundesarchitektenkammer, kritisierte am 3. September in Berlin die Ankündigung von Bundesministerin Edelgard Bulmahn, den Forschungsbereich "Bauen und Wohnen" erheblich zu kürzen. "Das Ministerium sagt, die Baubranche sei keine Zukunftsbranche", so Conradi. "Doch brauchen die Menschen in fünfzig Jahren kein Dach mehr über dem Kopf?"

Wohnen gehöre wie Essen und Schlafen zu den Grundbedürfnissen des Menschen. "Dass die Zivilisation mit Sesshaftwerden und Bauen beginnt, heißt aber nicht, dass Wohnen immer gleich bleibt und wir schon alles wissen, was wir jetzt und in Zukunft brauchen", so Conradi weiter.

Die Bauaufgaben heute seien ganz anders als vor fünfzig Jahren. Architekten bauten heute weniger neu, dafür mehr um. Außerdem würden ökologische Fragen immer wichtiger: "Wenn wir unsere Ressourcen schonen wollen, ob Energie, Wasser, Luft oder Boden, brauchen wir nicht weniger, sondern mehr Forschung".

Forschungsförderung sichere außerdem heimische Arbeitsplätze: "Nur mit Innovationen und technischen Neuerungen können gerade kleine und mittelständische Unternehmen, auf die das Programm 'Bauen und Wohnen' ausdrücklich abzielt, in der internationalen Konkurrenz bestehen. Deshalb mein Appell an Frau Bulmahn: Erhalten Sie die Forschungsmittel und stärken Sie den Standort Deutschland."

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