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Die Ziegelindustrie auf der Bau 2005

  • "Baustoff Ziegel – wirtschaftlicher Partner für Neubau und Sanierung"

(5.11.2004) In sicherem Bewusstsein um marktgerechte Innovationen sowie wirtschaftliche High-Tech-Produktsysteme präsentiert sich die Ziegelindustrie zur internationalen Baufachmesse BAU 2005 in München. Dabei beweist der Naturbaustoff Ziegel anwendungsbezogene Vielfalt: als Mauerziegel in vielen Formaten und bauphysikalischen Anforderungen, als komplettes Gebäudeteil wie Decke, Wandtafel oder Dach, als Sturz für Maueröffnungen, als Verblender oder Ziegelverblendfertigteile für Sichtmauerwerk sowie als Dachziegel.

Allround-Verwendung und Akzeptanz als leistungsfähiger Baustoff begründen nach Auffassung des Bundesverbandes der Deutschen Ziegelindustrie e.V., Bonn, "die nach wie vor dominierende Positionierung des Ziegels als Baumaterial". Neben dem Brand-, Schall- und Feuchtigkeitsschutz erfüllen insbesondere Leichthochlochziegel alle Anforderungen an energiesparenden Wärmeschutz, verbunden mit erheblich reduziertem Heizwärmebedarf, gutem Raumklima und hohem Wohnwert.

Mit diesem vielfältigen Produktprofil eröffnen sich dem Ziegel nicht nur Anwendungsgebiete in nahezu allen Bereichen des Wohnungsbaus. Nach Auffassung von Hauptgeschäftsführer Martin Roth "leistet er gleichfalls einen besonderen Beitrag zu der auch politisch geforderten Nachhaltigkeit im Bauwesen". Dies gelte für den Neubau ebenso wie für den Bestand, z.B. bei wirtschaftlich nicht modernisierbaren Altwohnanlagen. Für diesen Wohnungsbestand sei es ökonomisch nicht vertretbar, zur Sanierung öffentliche Mittel einzusetzen. Denn auch mit der besten Modernisierung sei der Zuschnitt der Wohnungen nicht zu optimieren, könnte veränderten Wohnungsbedürfnissen meist nicht entsprochen werden. "Die Ziegelindustrie plädiert hier für das auch mittlerweile von Landespolitikern unterstützte Abriss-Neubau-Konzept." Neben Ausnutzungsreserven von Grundstücken sowie zeitgemäßer Architektur wirke auch der ökologische Faktor Energieeffizienz. Positiv zu werten sei ferner das geringere Kostenrisiko gegenüber schwer kalkulierbaren Sanierungen. "Innovative Ziegler haben dieses Thema gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft und der Politik in die Diskussion gebracht und erste Projekte in rationeller Bauweise erfolgreich umgesetzt. Die BAU 2005 wird einmal mehr Forum für dieses wirtschaftliche Konzept als Teil des Bauens im Bestand sein", so Martin Roth im Vorfeld der Messe.

Kostengünstig Wohnraum zu erschließen, betreffe auch den Dachbereich. Ohne zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur könne beispielsweise durch Aufsattelung eines Flachdaches nutzbarer Wohnraum entstehen. Bei anstehenden Umdeckungen votierten Hausbesitzer verstärkt für keramische Eindeckungen. "Die Dachziegelindustrie hat sich auf den immer noch wachsenden Sanierungsmarkt mit ausgewogenen Produktsortimenten, hochwertiger Qualität und attraktivem Preis-/Leistungsverhältnis eingestellt. Hinzu kommen Innovationen in der Oberflächengestaltung des Dachziegels, bei der Oberflächenveredelung, bei Formaten und Formgebung."

Die Klinker- und Verblendziegelproduzenten werden nach Aussagen Roths die BAU 2005 nutzen, um sich vor allem modernen Architekten als Partner der Gestaltung zu empfehlen. Konstruktive wie technische Vorteile der zweischalen Ziegelverblendfassade, Wärme-, Kälte- und Lärmschutz sowie wirtschaftliche Betriebskosten hätten sich bei der Entscheidungsfindung längst durchgesetzt. Nun wollen vorausschauende Ziegler in Ergänzung zum konventionellen, kleinteiligen Raster neue Wege der Wandgestaltung aufzeigen - durch neue Formate, Abmessungen und Anwendungskonzepte. Die Ziegelverblendfassade mit ausgewogener Format- und Farbpalette steht aber auch für die energetische und optische Verbesserung des Altbaubestandes. Bei der Verschönerung rund um Haus, Hof und Garten spielen Pflasterklinker ihre Vorteile aus. Die Pflasterklinkerhersteller offerieren ein Sortiment, mit dem Landschaftsarchitekten und Haubesitzer nahezu unbegrenzt individuelle Gestaltungsideen umsetzen können.

Wie die deutsche Ziegelindustrie mitteilt, erwirtschafteten die dem Verband angehörenden 230 Werke mit insgesamt 11.000 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von 1,212 Mrd. €. und damit ein Volumen fast auf Vorjahresniveau. Der Bereich Mauerziegel verbuchte ein Produktionsvolumen von 8,9 Mio. Kubikmeter. Dies entspricht einem Wert von 526,9 Mio. €. Positiv entwickelte sich der Umsatz bei Dachziegeln. Hier konnte eine Steigerung von 2,5 % auf 685,5 Mio. € erzielt werden bei einem Produktionsvolumen von 792,3 Mio. Stück. Der Exportanteil in europäische Nachbarländer betrug fast 17% an der Gesamtproduktionsmenge. "Damit ist das Ende der Talsohle nach langen Jahren rückläufiger Baukonjunktur in Sicht. Der Ziegel – ob für Wand, Dach oder Boden – hat nicht nur ein gutes Image, sondern auch das technisch-bauphysikalische Zeug dazu, seine Spitzenposition auf der Baustoff-Skala bei Bauherren und Planern weiter souverän zu behaupten und auszubauen", so der Hauptgeschäftsführer. "Optimistisch" bezeichnete er die Situation der europäischen Ziegelindustrie. Vor allem in den südeuropäischen Ländern seien Zuwächse zu verzeichnen. Martin Roth: "Ziegel aus gebranntem Ton genießen auch europaweit vergleichsweise hohe Akzeptanz. Denn der Naturbaustoff entspricht aus sich heraus den Anforderungen umweltsensibilisierter Bürger und Bauherren an das einzusetzende Baumaterial."

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