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Forschung: Prima Klima mit Holzbaustoffen

  • Forschungsvorhaben zur Emissionsminderung von Holzwerkstoffen

(11.11.2004) Holzwerkstoffplatten emittieren aufgrund ihrer Rohstoffzusammensetzung und des Herstellungsverfahrens vergleichsweise hohe Emissionen an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC). Die hierfür bestehenden Grenzwerte sollten die am Markt verfügbaren Produkte heute allerdings einhalten. Damit jedoch auch bei künftig strengeren Grenzwerten und in zunehmend gut abgedichteten Innenräumen keine zu hohen VOC-Konzentrationen entstehen, versucht man vorsorglich schon jetzt, die Emissionen weiter abzusenken. Mit dem von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) geförderten Projekt soll der Herstellungsprozess so optimiert werden, dass VOCs in Zukunft nur noch minimal entstehen.

Aktuell werden OSB-Platten untersucht, die sich steigender Beliebtheit erfreuen. „OSB“ steht für „Oriented Strand Board“ und bezeichnet Platten, die aus großen, längs ausgerichteten Holzspänen bestehen. In Deutschland werden sie vor allem aus frischem Kiefernholz hergestellt und gelten unter anderem aus diesem Grund als Quelle von VOC-Emissionen. Mögliche Ursache kann aber auch das Herstellungsverfahren sein, das nun in einem Forschungsvorhaben untersucht wird. Beteiligt sind die Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft, der Anlagenbauer Siempelkamp und die Krono-Gruppe als Holzwerkstoffhersteller. Die Projektpartner wollen untersuchen, zu welchen Anteilen die VOC-Emissionen aus dem Holz selbst stammen bzw. zu welchen Anteilen und wie sie erst durch das Herstellungsverfahren entstehen. Ziel ist es, ein Konzept für ein Herstellungsverfahren zu entwickeln, bei dem die Emission organischer Verbindungen so gut wie ausgeschlossen wird.

Die Beteiligten wollen mit dem Projekt das ohnehin nicht schlechte Image von Holz und Holzwerkstoffen verbessern. Denn Holz-Produkte sind Klimaschützer: Sie speichern Kohlenstoff, den die Bäume durch die Aufnahme des Treibhausgases CO₂ zuvor im Wachstum gebunden haben. Zudem sind Holzmöbel und Werkstoffe aus Holz deutlich weniger energieaufwändig in der Herstellung und Verarbeitung als Produkte aus Kunststoff, Stahl oder Aluminium.

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