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OLED - Forschen an idealer Bürobeleuchtung

(28.2.2005) Mehr als 20 europäische Unternehmen und Forschungsinstitute haben das Projekt OLLA ins Leben gerufen, um die Technologie von organischen Leuchtdioden (OLEDs) weiterzuentwickeln. Dies berichtet die Interessengemeinschaft Neue Materialien. Der Forschungsgruppe gehören europäische Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie Industrieunternehmen wie Osram, Philips und Siemens an. Ziel ist die Weiterentwicklung der Leuchtdioden zu einer Lichtquelle mit langer Lebensdauer und hoher Energieeffizienz.

"Unser Ziel ist eine Lebensdauer von 10.000 Stunden - das ist zehn mal länger als die einer normalen Glühbirne - und eine Lichtausbeute von 50 Lumen pro Watt", sagt Peter Visser von Philips, Projektleiter von OLLA.

Die Lichtquelle der nächsten Generation ist flach, leicht und nur etwa einen Millimeter dick. Sie hat eine extrem lange Lebensdauer, verbraucht wenig Energie bei hoher Leuchtkraft, ermöglicht eine diffuse Beleuchtung und kann farblich abstimmbares Licht aussenden. Bisher vorwiegend für den Einsatz in Displays von Handys, Laptops oder Fernsehern entwickelt, sollen die organischen Leuchtdioden in Zukunft zur allgemeinen Beleuchtung dienen können. Mit ihren hervorragenden Eigenschaften könnten OLEDs den herkömmlichen Lichtquellen wie Glühbirnen oder Neonröhren in zehn bis fünfzehn Jahren Konkurrenz machen.

"OLEDs sind meiner Meinung nach die ideale Bürobeleuchtung. Sie können flach an der Decke angebracht werden und verbreiten diffuses Licht im ganzen Raum", erläutert Professor Karl Leo vom Institut für Angewandte Photophysik an der TU Dresden den Vorteil der organischen Lichtquelle. Die Anwendungsgebiete der neuartigen Beleuchtungstechnik sind vielfältig. Denkbar wären beispielsweise durchsichtige Leuchtdioden, mit deren Hilfe Fenster zu Lichtquellen umfunktioniert werden könnten.

Das bis zum Jahr 2008 laufende OLLA-Projekt umfasst ein Budget von fast 20 Millionen Euro. Finanziell getragen wird es zu mehr als der Hälfte vom sechsten Rahmenprogramm der Europäischen Kommission.

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