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Sinteso - Brandmeldesystem mit bemerkenswerter Detektionsintelligenz

(1.3.2005) Moderne Brandmeldesensoren müssen gefährliche Rauch- und Wärmeentwicklungen möglichst frühzeitig erkennen und über eine gesicherte Verbindung anwesende Personen und Feuerwehr zuverlässig alarmieren. Zugleich gelten hohe Anforderungen gegen falsche Alarmierungen aufgrund täuschender Umwelteinflüsse oder Störungen. Mit der Sinteso-Reihe bietet Siemens ein Brandmeldesystem, dass bei hoher Wirtschaftlichkeit hinsichtlich Ausbaufähigkeit und langfristigem Anlagenbetrieb einen zuverlässigen Schutz in allen Anwendungsbereichen verspricht.

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Eine sichere Umgebung und störungsfreie Arbeitsprozesse sind für Menschen sowie Unternehmen wichtige existentielle Voraussetzungen. Die Gefährdung von Leben und Werten durch Feuer, oder auch nur tangierende Störungen oder Unterbrechungen, sind einschneidende Erfahrungen mit ungeahnten wirtschaftlichen Folgen. Seit Jahrzehnten betreibt Siemens intensiv Forschung im Brandschutz und fertigt eigene Lösungen zum Schutz von Menschen und Infrastrukturen. Die neuste Entwicklung aus dem Siemens Bereich Building Technologies ist das Brandmeldesystem Sinteso. Die neue Melderreihe erstreckt sich auf die S-Linie für anspruchsvolle Anwendung und die C-Linie für Standardanwendungen. Beide Linien verfügen über einen neuronalen Brandmelder, einen Breitband-Rauchmelder und einen Wärmemelder. Das Sortiment wird ergänzt durch Flammenmelder, Luftproben-Rauchmelde-Systeme, lineare Rauchmelder und Zubehör wie Signalgeber, Handmelder oder Melderprüfer.

Mit der patentierten ASA-Technologie (Advanced Signal Analysis) soll die S-Linie eine "einzigartige" Detektionssicherheit erreichen und Fehlalarme durch täuschende Umgebungsfaktoren wie Dampf, Abgase oder elektromagnetische Störfelder praktisch ausschließen. Diese Signalauswertung ist eine Weiterentwicklung der von Siemens erfundenen Algorithmen-Technik und verspricht zuverlässiges Ansprechverhalten bei praktisch allen Brandarten und unter schwierigsten Umgebungsbedingungen. Die vom Sensor erfassten Signale werden in mathematische Komponenten zerlegt, mit den programmierten Algorithmen bewertet und den im Melder gespeicherten Vorgaben verglichen. Jeder Melder wird mit dem geeigneten ASA-Parametersatz entsprechend programmiert und so auf die zu erwartenden Brandphänomene und Umgebungseinflüsse optimal eingestellt. Neben dem breiten Angebot von Parametersätzen überzeugt die ASA-Technologie durch die Echtzeit-Interpretation der Situation und die dynamische Beeinflussung der Algorithmen, die im Gegensatz zu einer starren Programmierung eine viel genauere Beurteilung der Lage erlauben. Typische Einsatzgebiete hierfür sind industrielle Produktionsanlagen, Reinräume, Parkhäuser, Kraftwerke, usw. Die Detektionssicherheit ist derart hoch, dass Siemens die Kosten eines Feuerwehreinsatzes übernimmt, wenn dieser aufgrund eines ungewollten Alarms erfolgte.

Beim neuronalen Mehrkriterienmelder sind je zwei optische und zwei thermische Sensoren eingebaut. Das Kernstück des Melders ist die opto-elektronische Messkammer, die störendes Fremdlicht fernhält, aber eindringende Rauchpartikel zuverlässig detektiert. Sie basiert auf einem durchdachten Labyrinth mit je einem optischen Sensor für Vorwärts- und Rückwärts-Streuung sowie zwei unabhängigen Temperatur-Sensoren. Die Signale dieser vier Sensoren werden durch die ASA-Technologie intelligent verknüpft, analysiert und ausgewertet. Dadurch verfügt der Melder über ein optimales Ansprechverhalten für alle Arten von Bränden. Zudem wird die Art der Brand-Aerosole bei der Beurteilung der Brandsituation mit einbezogen. Die beiden optischen Sensoren analysieren die Aerosole bezüglich Grösse und Art, beziehungsweise zwischen hell und dunkel. Damit kann der Melder zum Beispiel ungefährlichen Wasserdampf von gefährlichem Rauch unterscheiden, eine Situation, die bei herkömmlichen optischen Meldern häufig zu Fehlalarm führt.

Zudem lässt sich der Mehrkriterienmelder viel genauer auf den jeweiligen Funktionsbereich im Gebäude vorkonfigurieren. Schwelbrände in Krankenhauszimmern etwa oder offene Brände in einem Kunststofflager können durch die Vorauswahl des optimalen ASA-Parametersatzes somit wesentlich früher und zuverlässiger detektiert werden.

Frei gestaltbares Leitungsnetz

Auch die besten Brandmelder sind nur so leistungsfähig wie das Kommunikationsnetz, das die Peripherie mit der Zentrale verbindet. Das speziell für Sinteso-Brandmelder entwickelte Leitungsnetz FDnet (Field Device Network) garantiert höchste Übertragungssicherheit und schnelle Kommunikation mit der Anlagenzentrale. Die freie Gestaltung des Leitungsnetzes und die weitgehend freie Verwendung von Topologien wie Stich, Loop oder T-förmigen Abzweigen ermöglicht eine flexible und effiziente Installation. Die Stromversorgung aller Sinteso-Peripherie-Elemente inklusive Signalgeber erfolgt über FDnet. Das FD-Leitungsnetz kann bis auf 3300 Meter ausgedehnt werden, womit für die Verkabelung entsprechend geringe Kosten entfallen.

Building Technologies hat Sinteso in Deutschland und Österreich bereits erfolgreich eingeführt und lanciert das neue System schrittweise ab 2005 auch in den übrigen EU Ländern und in Asien/Pazifik. Die Sinteso-Melder sind mit bestehenden sowie neuen Siemens Zentralen kompatibel und lassen sich weitgehend auf vorhandenen Kabelnetzen integrieren. Dadurch bietet Building Technologies ein migrationfähiges zukunftsrobustes System, das über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes, auch bei Nutzungsänderungen oder Erweiterungen, sicher und wirtschaftlich betrieben werden kann.

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