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Deutscher Holzbaupreis 2005 ist vergeben!

  • Auszeichnung für Architektur und Innovation

(4.5.2005) Der Bund Deutscher Zimmermeister verlieh am 3.5. in Hannover auf der Weltmesse für die Forst- und Holzwirtschaft, LIGNAplus, den Deutschen Holzbaupreis 2005. Er gilt in der Bundesrepublik als die wichtigste Auszeichnung für Gebäude aus Holz. Die Fachjury unter Leitung von Prof. Dietmar Eberle hatte keine leichte Aufgabe zu bewältigen: insgesamt konnten 223 eingesendete Arbeiten gezählt werden - sie reichten vom anspruchsvollen Einfamilienhaus über ungewöhnliche Gewerbebauten bis zu zukunftstauglichen Erfindungen auf dem Produktsektor. Mitauslober des Holzbaupreises sind ...

Neben den Auslobern übernahm der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Gerald Thalheim, die Preisverleihung.

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Ein erster Preis geht nach Bayern an die Fach- und Berufsoberschule in Memmingen - siehe Google-Maps. Neben den Stuttgarter Architekten Mahler Günster Fuchs werden mit dieser Auszeichnung die Tragwerksplaner sowie der ausführende Betrieb gewürdigt, beide in Holzbaukreisen keine Unbekannten. Die Auszeichnung der Vorarlberger Ingenieure Merz Kaufmann und Partner und der Holzbau-Spezialisten von Kaufmann Holz zeigt, wie fließend die Grenze zu den österreichischen Nachbarn ist. Natürlich richtet sich die Prämierung ausdrücklich auch an die öffentliche Hand als Bauherr, hier das Hochbauamt der Stadt Memmingen.

Die Schule besitzt einen klaren Baukörper, der einen ruhigen Innenhof umschließt. Eine Seite wird stützenfrei von einem 37 Meter breiten Dach überspannt, unter dem eine nur durch Holz-Glas-Elemente abgetrennte Pausenhalle als Eingang dient. Die Jury lobt: "Die Umsetzung unterschiedlicher Elemente des Gebäudes dokumentiert jene breiten Einsatzmöglichkeiten von Holz in einer Form, die durch keine anderen Materialien erreichbar sind. Ein Ort, den man nicht vergisst."

Erstmalig würdigt der Deutsche Holzbaupreis unter dem Stichwort "Innovative Bauprodukte" auch die forschende und entwickelnde Seite. Ein weiterer erster Preis geht daher an Prof. Dr.-Ing. Hans Joachim Blaß und Dipl.-Ing. Ireneusz Bejtka von der Universität Karlsruhe für die Entwicklung selbstbohrender Vollgewindeschrauben zur Verstärkung von Holzverbindungen. Mit Unterstützung der Firma ABC Verbindungstechnik liegt nun eine marktfähige Spezialschraube vor, die von der Idee über den Versuch bis zum Nachweisverfahren an der Universität Karlsruhe entwickelt wurde. Die Jury beurteilt pragmatisch den Wert der Arbeit für die Praxis: "Das neue Konzept ermöglicht kleinere Anschlussflächen sowie eine Reduzierung der Querschnitte und damit filigranere Tragstrukturen aus Holz."

Das vollständige Wettbewerbsergebnis dokumentiert der Bund Deutscher Zimmermeister auf seiner Homepage: www.bdz-holzbau.de.

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