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Biodiversitätsindex: WWF und Lafarge erneuern ihre Partnerschaft in Sachen Naturschutz

(21.6.2005) Der weltweit aufgestellte Baustoffhersteller Lafarge und die internationale Naturschutzorganisation WWF haben heute die Verlängerung ihrer Partnerschaft bekannt gegeben und setzen damit eine Arbeit fort, die zu deutlichen Fortschritten bei der Senkung des CO₂-Ausstoßes, der Rekultivierung von Steinbrüchen und der Einführung von acht Leistungsindikatoren im Umweltschutz führte.

Geschlossen wurde diese Partnerschaft im März 2000 für die Dauer von fünf Jahren; jetzt wurde sie für weitere drei Jahre verlängert.

"Unsere Partnerschaft mit dem WWF hat dazu beigetragen, dass wir die Entwicklung unserer Umweltschutzrichtlinien beschleunigt vorangetrieben haben. Außerdem bildet sie nunmehr die Grundlage für eine erweiterte Zusammenarbeit", so Bernard Kasriel, CEO der Lafarge Gruppe.

Das bisher Erreichte:

  • Gemeinsame Definition und Überwachung von acht Leistungsindikatoren und jährliche Veröffentlichung der Ergebnisse (Umweltaudits der Werke, Pläne zur Rekultivierung von Steinbrüchen, Treibhausgasemissionen, Wasser-, Strom- und Rohstoffverbrauch, Abfallerzeugung, Staubemission und Rückgewinnung von Energie).
  • Gemäß dem Ziel für 2004 bestehen für 80% der insgesamt 800 Steinbrüche Pläne zur Rekultivierung nach den gemeinsam definierten Methoden, wodurch die Wiederherstellung der Artenvielfalt gewährleistet werde.
  • Biodiversitätsindex - entwickelt für den Steinbruch Mannersdorf, Österreich. Seine Anwendung wird derzeit im Steinbruch Sandrancourt in der Nähe von Paris getestet.
  • Deutliche Fortschritte bei der Reduzierung des CO₂-Ausstoßes weit über das vom Kyoto-Protokoll festgesetzte Ziel von 5,2% hinaus. Bei der Gründung der Partnerschaft wurden für den Zeitraum 1990-2010 ehrgeizige Ziele gesteckt:
    • Senkung der Nettoemission um 20% pro Tonne Zement
    • 10%ige Senkung der absoluten Bruttoemission in den Industriestaaten.
  • 2004 wurde weltweit pro Tonne produziertem Zement eine 11,2%ige Senkung sowie bei der absoluten Emission in den Industrieländern ein Rückgang von 9,5% erreicht (Anhang I des Kyoto-Protokolls).
  • 2004 betrug der Anteil von Ersatzrohstoffen bei der Herstellung von Zement 9,8% (Ziel: 10% bis 2005) sowie 50,5% bei der Herstellung von Gips (Ziel: 45% bis 2005).

"Wir freuen uns außerordentlich über den Erfolg unserer Zusammenarbeit", meint Dr. Claude Martin, Generaldirektor des WWF International. "Dieser Erfolg ist der Beweis dafür, dass Umweltschutzgruppen eine wichtige Rolle spielen können, wenn sie sich gemeinsam mit der Privatwirtschaft um positive Änderungen bemühen, anstatt lediglich Forderungen aufzustellen."

Das Tätigkeitsfeld der Partnerschaft wurde erweitert und wird spezifisch zur Schaffung einer weltweiten Methodik zur Messung der ökologischen Biodiversität in Steinbrüchen führen mit dem Ziel das Verfahren gruppenweit einzusetzen.

Im Rahmen der weiteren CO₂-Reduzierung bemüht sich Lafarge aktiv um Lösungen, die es den Schwellenländern ermöglichen, sich weiterzuentwickeln und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass sich der Anstieg ihrer CO₂-Emissionen in Grenzen hält. Auf lokaler Ebene werden Lafarge und der WWF zusammenarbeiten, um fossile Brennstoffe in ausgewählten Zementwerken, beispielsweise in China, Ostafrika und Brasilien, verstärkt durch den nachhaltigen Energieträger Biomasse zu ersetzen.

Lafarge und der WWF wollen sich gemeinsam für eine nachhaltige Bauweise und für Baumaterialien in allen Stadien der Bauausführung einsetzen sowie Beispiele für innovative, Gebäude hervorheben, die zu dem Nachhaltigkeitsgedanken verstärkt beitragen. Darüber hinaus will man sich mit Fragen im Zusammenhang schwer abbaubarer Schadstoffe beschäftigen, die bei der Herstellung von Zement in den Rohmaterialien oder den Emissionen vorkommen können. Das Augenmerk liege darin, Möglichkeiten zu schaffen, mit weiter entwickelten Produktionsmethoden diese Emissionen zu limitieren.

Im Rahmen der Verlängerung des Partnerschaftsvertrages soll es verstärkt auch gemeinsame Initiativen der jeweiligen regionalen Organisationen geben.

Der WWF und Lafarge sind davon überzeugt, dass ihre Initiative dazu führt, dass die Branche umweltverträglicher handelt und die Folgen der Industrie auf die Umwelt zum Wohle der Menschheit und der Erde sich verringern.

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