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Neuer Schalungsziegel mit erhöhten Schallschutz-Werten

Schalungsziegel, Betonwand, Mauerwerk, Ziegel, Beton, Fließbeton, Stahlfaserbeton, verputzte Außenwand(18.7.2005) Der neue Plan-Schalungsziegel USZ von Unipor übertrifft die bisher erzielten Schallschutzwerte des erfolgreichen Vorgänger-Modells. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung des Fraunhofer-Institutes für Bauphysik in Stuttgart hervor. Geprüft wurde eine beidseitig verputzte Außenwand aus 17,5 cm dicken Schalungsziegeln. Sie erreicht eine Schalldämmung von 57 Dezibel. Möglich machen es die Hohlräume des Ziegels, die geschosshoch mit einem fließfähigen Beton verfüllt werden. Die hohe Masse der Wände bietet bereits bei geringer Wanddicke effektiven Schutz vor Lärm und erhöht die Belastbarkeit des Mauerwerks. Höhere Wandstärken erreichen sogar die strengen Schallschutzwerte, die für laute Veranstaltungs-Räume vorgeschrieben sind. Die Feuchte-ausgleichenden Eigenschaften des Ziegels sorgen zudem für ein gesundes und behagliches Raumklima.

Die Erwartungen an den Schallschutz gehen in der Baupraxis oft über die bauordnungsrechtlich geschuldeten Anforderungen hinaus. Der neue Plan-Schalungsziegel USZ von Unipor verbindet die bauphysikalischen Vorteile des Mauerziegels mit den statischen Möglichkeiten des Betonbaus. Er erhöht die Belastbarkeit von Mauerwerk und optimiert den Schallschutz in Wohn-Objekten.

Unipor-Plan-Schalungsziegel USZ
Wandbreite in cm Luftschalldämm-Maß*)
W,R nach DIN 4109 BB 1
17,5 57 dB
24 60 dB
*) Prüfung durch das Fraunhofer-Institut für Bauphysik, Stuttgart.

Die aktuellen Prüfungs-Ergebnisse des Fraunhofer-Institutes belegen, dass die Kombination von Ziegel und Beton zu den Schallschutz-effektivsten Wandaufbauten im gesamten Mauerwerksbau gehört. "Insbesondere die Verbindung von Stahlfaserbeton und Ziegel führt zu herausragenden Ergebnissen. Schalungsziegel bieten Architekten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und sind bei Bauunternehmern wegen ihrer hohen Wirtschaftlichkeit beliebt", erläutert Dr.-Ing. Thomas Fehlhaber von der Unipor-Ziegel-Gruppe.

Schalungsziegel und Stahlfaserbeton

Der Unipor-Schalungsziegel bildet bei konventionellem Maueraufbau Hohlkammern. Sie werden geschosshoch mit Fließbeton verfüllt. Im Querschnitt der Schalungsziegelwand befinden sich nach dem Verfüllen Säulen und Querriegel aus Beton, die für eine große Masse und damit hohe Schalldämmung sorgen.

Und die hat es in sich: Das gesetzlich verlangte Schalldämmmaß für Wände von Veranstaltungsräumen liegt bei 72 Dezibel (DIN 4109), damit die Erträglichkeitsgrenze der Anwohner nicht überschritten wird. Internen Berechnungen der für die Produkt-Entwicklung zuständigen Ziegelwerke Hess (Waiblingen) zufolge, erreichen zweischalige Wände aus je 17,5 cm dicken USZ-Schalungsziegeln Schalldämmwerte von mindestens 77 Dezibel - und liegen damit deutlich über den strengen Werten für Veranstaltungsräume. Wie die Ziegelwerke betonen, sei mit weiteren Prüfzeugnissen bereits in wenigen Monaten zu rechnen, die dann auch die zweischalige Wand betreffen.

Die problemlose Verarbeitung von Stahlfaserbeton ist bezogen auf sein Fließverhalten in den Stahlfaser-Dosierungen von 15 bis 40 Kilogramm pro Kubikmeter Beton zum Einsatz gekommen und überprüft worden - anhand eines Baustellenversuches der Ziegelwerke Hess mit Stahlfasern der Firma Harex. Der Einsatztest lässt zudem schlussfolgern, dass das mit Stahlfaserbeton verfüllte Ziegel-Mauerwerk verbesserte Zugfestigkeiten aufweist. Außerdem wird das Schwindverhalten des Betons durch die Faserbeigabe reduziert. Wandkonstruktionen aus Schalungsziegeln kommen üblicherweise ohne Bewehrung aus. Die Verwendung von Stahlfasern verbessert zudem die Duktilität des Mauerwerks.

Selbstverständlich!? Ohne zusätzliche Wärmedämmung - beispielsweise einem Wärmedämmverbundsystem - genügen die hier vorgestellten Wände den aktuellen Wärmeschutzvorschriften nicht!

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