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Bauindustrie: "Baukonjunkturelle Talsohle im Juni 2005 erreicht"

  • Wirtschaftsbau profitiert vom Ende der Investitionszurückhaltung
  • Erste positive Impulse durch PPP im Hochbau: Starker Anstieg des Auftragseingangs im Öffentlichen Hochbau
  • Minus im Wohnungsbau verursacht leichten Rückgang des Auftragseingangs im gesamten Bauhauptgewerbe!

(22.8.2005) Der Stabilisierungsprozess im deutschen Bauhauptgewerbe macht möglicherweise Fortschritte: Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines "Aktuellen Zahlenbildes" berichtet, ist der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe - nach einem Plus im Mai - im Juni 2005 im Vergleich zum Vorjahresmonat nur noch leicht um nominal 0,3% zurückgegangen. Aufgrund des wetterbedingten schlechten ersten Quartal weist das erste Halbjahr allerdings insgesamt einen Rückgang von 6,5% aus.

Diese Nachfrageschwäche wirkte sich weiterhin auf die Produktion aus: Der baugewerbliche Umsatz im Bauhauptgewerbe ist im Juni um 4,9% zurückgegangen (1. Halbjahr: -12,3%). Entsprechend negativ beeinflusste das Umsatzminus die Beschäftigung: Im Juni waren nur noch 708.000 Beschäftigte im Bauhauptgewerbe tätig, 77.800 weniger als noch vor einem Jahr.

Im zweiten Quartal zeichnet sich - mit einem Auftragsplus von 4,3% - eine Stabilisierung der konjunkturellen Entwicklung im Wirtschaftsbau ab. Nach einem starken Anstieg im Mai von 9,6% wies der Juni ein Plus des Auftragseingangs von 5,0% aus. Aufgrund des schlechten ersten Quartals, das noch stark von einer Investitionszurückhaltung geprägt war, ergibt sich für das erste Halbjahr immer noch ein Minus von 4,6%.

Den stärksten Rückgang mussten die im Wohnungsbau tätigen Betriebe hinnehmen: Diese meldeten im Juni ein Auftragsminus von 8,3% (1. Halbjahr: -10,3%). Einen leichten Hoffnungsschimmer vermitteln die Neubaugenehmigungen von Mehrfamilienhäusern, die im Juni um 9% über dem Vorjahreswert lagen (1. Halbjahr: -8%). Für ein Plus bei den gesamten Wohnungsbaugenehmigungen reichte es allerdings nicht. Der Rückgang bei den Ein- und Zweifamilienhäusern von 8% (1. Halbjahr: -29%) hat diese positive Entwicklung überkompensiert.

Wie von der Bauindustrie erwartet, habe sich die Vergabe mehrerer PPP-Hochbauprojekte positiv auf den Auftragseingang ausgewirkt: Für den Öffentlichen Hochbau wird ein Plus von 6,8% gemeldet (1. Halbjahr: -6,8%). Dem gegenüber konnte der Straßenbau noch nicht von dem im April beschlossenen Investitionsprogramm profitieren: Die Aufträge gingen im Juni um 1,5% zurück (1. Halbjahr: -7,4%). Für den gesamten öffentlichen Bau wird ein Minus von 1,5% ausgewiesen (1. Halbjahr: -6,6%).

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