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Warum den Estrich belegen? Mit Zementestrich und Terrazzo gestalten!

(29.1.2006) Der Einsatz gestalteter, oberflächenfertiger Böden gewinnt in der gegenwärtigen Architektur zunehmend an Bedeutung. Estriche, die bisher lediglich als "Unterbau" für hochwertige Bodenbeläge genutzt wurden, haben dank neuer Technologien und Normen eine deutliche Aufwertung erfahren: Vielfältig sind inzwischen die Gestaltungsmöglichkeiten von Zementestrichen und Betonböden im Wohnungs- und Gewerbebau. Ob farbig, geschliffen oder geprägt basieren sie auf schon vergessen geglaubten Handwerkstraditionen.

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Die neuesten Entwicklungen der Betoningenieure, z.B. des Fließ- und neuerdings sogar des selbst verdichtenden Betons, haben auch den Bodenbereich für hochwertige Produkte und Einbauverfahren erschlossen und die Wirtschaftlichkeit nachhaltig erhöht.

Mehr Klarheit durch veränderte Regelwerke

Die praxisgerechte Umsetzung dieser Erkenntnisse, besonders unter Berücksichtigung der veränderten Regelungen in den Stoff- und Anwendungsnormen, erfordern bei Architekten, Planern und Ausführenden gleichermaßen eine umfassende Marktkenntnis sowie das Wissen um die technischen Möglichkeiten und Hintergründe der eingesetzten Materialien. Die neuen Stoffnormen DIN EN 13813 sowie die Ausführungsnorm DIN EN 18560 haben mehr Klarheit geschaffen und in vieler Hinsicht auch zur Vereinfachung beigetragen, die es jetzt erfolgreich umzusetzen gilt.

Alternativen zu traditionellen Bodenbelägen?

Im Wohnungs-, Verwaltungs- und Gewerbebau nutzt man gern die Vielfalt an Anwendungsmöglichkeiten gestalteter sowie eingefärbter Estriche als sinnvolle und wirtschaftliche Alternative zu herkömmlichen Bodenbelägen, wobei auch der fast in Vergessenheit geratene Terrazzo wieder eine wahre Renaissance zu erleben scheint. Gestaltete Zementestriche sind:

  • Flächenfertige Böden
  • Oberflächenfertige Estriche
  • Sicht-Estriche
  • Gespachtelte Estriche
  • Polierte Estriche
  • Geschliffene und feingeschliffene Estriche
  • Gefärbte Estriche

Gestalterische Aspekte

Individuelle Gestaltungsvarianten bringen Lebendigkeit in die Räume, so sie sorgfältig mit modernen Fertigungstechniken aber auch handwerklicher Sorgfalt hergestellt werden. Das sollten Architekten, Planer und Bauherren wissen: Was den Reiz solcher Böden oft erst ausmacht sind material- und herstellungsbedingte Farb- und Strukturunterschiede, die nicht immer vermeidbar und nach den Regelwerken auch begrenzt zulässig sind. Sie liefern manchmal Anlass zu Diskussionen.

Die "Sichtweise" entscheidet

In nicht seltenen Fällen wird über das Ziel hinausgeschossen und über Erscheinungen diskutiert, die sich nach längeren Auseinandersetzungen als unvermeidbar und hinnehmbar herausstellen. Deshalb die beherzigenswerte Empfehlung: Werden z.B. an die Ebenheit, Farbgleichheit, an eine bestimmte gewünschte Oberflächenstruktur, Farbe usw. besonders hohe Anforderungen gestellt, so sollten diese Anforderungen vorab ausdrücklich vertraglich einzeln vereinbart werden. Auch darüber sind sich die Fachleute wohl einig: Eine exakte Farbgleichmäßigkeit ist selten zu erreichen, am sichersten noch bei Terrazzo.


Für die Herstellung gestalteter und farbiger Zementestriche im Wohnungs- und Gewerbebau steht heute eine Vielfalt an Zementen, Gesteinskörnungen und speziellen Pigmenten zur Verfügung, die bei entsprechender Oberflächen-Bearbeitung und -Behandlung die Qual der Wahl nicht leicht machen. Auch der Ausführende verfügt über eine ganze Palette von Einbauvarianten, vom traditionell auf der Baustelle gemischten Estrich über Transportbeton, Fließestrich bis hin zu selbstverdichtenden Betonen, die über eine hohe Dichtigkeit (Oberflächenqualität), hohe Festigkeiten und entsprechende Dauerhaftigkeit verfügen.

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