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6. Bauforum: Baustoffe der Zukunft

(31.5.2006) Innovative Baustoffe eröffnen neue Geschäftsfelder und machen es möglich, "besser, sicherer und manchmal sogar schöner zu bauen". Das sagte der neue rheinland-pfälzische Finanzstaatssekretär Dr. Rüdiger Messal auf dem "6. Bauforum: Baustoffe der Zukunft - Womit werden wir morgen bauen?" in Ludwigshafen. Bei der Veranstaltung berichteten Forscher und Entwickler über Arbeiten an neuen Baustoffen. "Hier gibt es Entwicklungen, die schlichtweg faszinierend sind", sagte Messal.

So gebe es inzwischen neue Hochleistungsbetone, die dichter und kompakter seien als die derzeit verwendeten: Sie ermöglichten die Konstruktion ganz neuer Formen wie etwa Ausrundungen oder Amöbenformen. "Filigranes Bauen mit Beton: In diese Richtung könnte in Zukunft die Entwicklung gehen."

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Bild aus der Meldung "Kontrollierte Korrosion" vom 9.2.2006: Es handelt sich um das Strukturmodell einer korrosionsinduzierten, goldreichen, drei Atomlagen dicken Passivierungsschicht auf Cu3Au, die das Material zunächst vor weiterem Auslösen von Kupfer-Atomen schützt. Die Goldatome sind als gelbe und die Kupferatome als rote Kugeln dargestellt.

Möglich, so Messal, sei es inzwischen auch, Fassaden mit Hilfe von Nanokompositen auf neuartige Weise zu konservieren. Dabei geht es um die Beschichtung von Oberflächen. "Die Oberfläche ist dann so glatt, dass die Farbe von Graffitis künftig leicht entfernt werden kann. Oder dass Schmutz einfach vom nächsten Regen abgewaschen wird", sagte Messal. "Das ist Anti-Aging für Außenflächen."

Besonders beeindruckend, so Messal, seien für ihn die Ansätze der Photokatalyse: Dabei geht es um chemische Reaktionen, die unter dem Einfluss von Licht stattfinden. Genutzt beim Bauen wird Photokatalyse etwa, indem Materialien verbaut oder Anstriche aufgetragen werden, die unter Lichteinfluss Schadstoffe abbauen und damit die Raumluft verbessern. Berichtet wurde auf der Tagung auch über Innovationen bei Glas und über neue Dämmstoffe.

Messal erinnerte daran, dass auch bei den Baustoffen nicht alle "Entwicklungen den Weg vom Labor zur Baustelle überstehen". Er ermutigte die beteiligten Firmen, Institutionen und Forscher, dennoch das "Neue zu suchen und konsequent Impulse zu setzen".

Übrigens: Die Veranstaltung im Gesellschaftshaus der BASF in Ludwigshafen war restlos ausgebucht. Rund 210 Fachleute vom Bau, aus der Forschung und der Politik hatten sich angemeldet.

Gemeinsam besser - Wissenstransfer aus der Praxis: Das ist der Anspruch des Bauforums Rheinland-Pfalz. Mit zielgerichteter Netzwerkarbeit fördert es innovatives Planen, Bauen und Wohnen und sorgt für den Informationsaustausch zwischen allen, die am Bauen beteiligt sind. Das Bauforum Rheinland-Pfalz wurde 1999 gegründet.

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