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Forschungsprojekt zur Reduzierung der Flächenneuinanspruchnahme

(3.7.2006) Täglich werden in Deutschland über 90 Hektar Land neu versiegelt. Programme zur Reduzierung der Flächenneuinanspruchnahme haben bisher kaum Fortschritte gezeitigt. Mit dem Forschungsprogramm REFINA hat die Bundesregierung einen neuen Anlauf auf diesem Gebiet gestartet. Für die Universität Leipzig erfreulich, dass sie den Zuschlag für ihren Projektantrag "Kooperative Kernregion Mitteldeutschland" mit einem Gesamtvolumen von 1,1 Millionen Euro erhalten hat. Das Projekt startete am 1. Juli 2006 und hat eine Laufzeit von drei Jahren.

Dass das Leipziger Projekt, das sich mit einem Flächenmanagement unter Schrumpfungstendenzen über Landes- und Kreisgrenzen hinweg befasst, unter den 200 eingereichten Projektskizzen erfolgreich war, wertet Projektleiter Prof. Johannes Ringel auch als Bestätigung des "Leipziger Modells" der Bündelung von ingenieurtechnischer, stadtplanerischer und wirtschaftlicher Kompetenz in Lehre und Forschung. So sind in das Projekt die Institute ...

  • für Stadtentwicklung und Bauwirtschaft,
  • für Finanzen und
  • für Infrastruktur und Ressourcenmanagement sowie
  • die Hallenser Professur für Sozialgeographie eingebunden.

Ringel betont, dass hier nicht für die akademische Schublade geforscht werde, sondern anwendungsfähige und übertragbare Konzepte für ein nachhaltiges Flächenmanagement in der Kernregion Mitteldeutschland mit den Städten Leipzig und Halle und den angrenzenden Landkreisen Leipziger Land, Muldentalkreis, Delitzsch, Saalkreis, Merseburg-Querfurt und Bitterfeld erarbeitet werden.

Für die eingereichte Projektskizze hat sicher gesprochen, dass sie einen interdisziplinären und interkommunalen Ansatz zur Reduzierung von Flächenneuinanspruchnahme enthält. Die beteiligten Wissenschaftler haben bereits bei der Realisierung einer Reihe weiterer Projekte ihre technisch-ökonomische Kompetenz auf dem Gebiet des Flächenressourcenmanagements unter Bedingungen des demographischen Wandels nachgewiesen. Und zum anderen ist die Einbindung der Akteure aus der Praxis vor Ort ein Markenzeichen des Projektes. Beides wird bei der Erarbeitung eines integrierten Leitbildes für die Region, der Optimierung vorhandener und der Entwicklung neuer raumbezogener und finanzieller Steuerungsinstrumente und eines Managementkonzeptes insgesamt, die der Politik, der Administration und der Wirtschaft zur Verfügung gestellt werden, zum Tragen kommen.

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