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Warum vergilben Acryllacke weniger als Kunstharzlacke?

(10.7.2006) In vielen Altbauwohnungen scheint es zum Charme der Jahrhundertwende einfach dazuzugehören: Nach einigen Jahren nehmen weiß lackierte Fensterrahmen und Holztüren einen gelblichen Ton an. Besonders in dunklen Räumen oder in der Nähe von Heizkörpern sind solche Verfärbungen deutlich sichtbar.

Da solche Vergilbungseffekte auch in Nichtraucherwohnungen auftreten, kann nicht zwangsläufig Nikotin Schuld an dem antiken Look sein. Häufig verantwortlich sind vielmehr ...

  • falsche Lacke und
  • fehlendes Tageslicht oder
  • starke Wärmeinwirkung.
Chemische Reaktionen im Anstrichfilm führen hierbei zu den farblichen Veränderungen. Vor allem Kunstharzlacke neigen laut Paint Quality Institute mit der Zeit zur Vergilbung. Das hängt mit dem Trocknungsverlauf der lösemittelhaltigen Anstrichmittel zusammen: Sie trocknen physikalisch, d.h. durch Aufnahme von Sauerstoff aus der Luft, und sind weniger farbtonstabil als wasserverdünnbare Produkte. Acryllacke trocknen hingegen durch das Verdunsten von Wasser und bleiben farbecht - auch in Wohnräumen ohne ausreichend natürliche Lichtquellen. Die Paint Quality Institute-Experten raten daher von Anfang an zu umweltfreundlichen Anstrichmitteln auf Acrylbasis, denn sie blättern nicht ab, lassen sich gut verarbeiten und schützen weiße Holzelemente vor einem Gelbstich.

siehe auch:

  • Paint Quality Institute
    Neutralitäts-Check: Das Paint Quality Institute (PQI) wurde von der Rohm and Haas Company im Jahr 1989 gegründet, "um möglichst vielen Leuten die Vorteile zu vermitteln, die mit der Verwendung von qualitativ hochwertigen Innen- und Außen-Farben und Beschichtungen verbunden sind." Seit 1953 gehört Rohm and Haas zu den führenden Herstellern von Rohstoffen für Bindemittel und Additive, die an die Farbenindustrie geliefert werden.

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