Baulinks -> Redaktion  || < älter 2006/1424 jünger > >>|  

Patentiertes Klappschott schützt vor Überschwemmung und in Gefahrstofflagern

(17.8.2006) Nachdem die Tiefgarage des Arzneimittelherstellers Desitin Arzneimittel bei einem Starkregen innerhalb von wenigen Minuten sehr viel Wasser eindrang, suchten die Entscheider nach einer dauerhaften und wirtschaftlichen Lösung, um zukünftige Schäden zu vermeiden. Denn hinter der Tiefgarage befindet sich auf der gleichen Ebene das Unternehmensarchiv. "Nicht auszudenken, welchen Schaden da ein Hochwasser anrichten könnte", so der für die Haustechnik verantwortliche Andreas Heinemann. "Wir haben uns nach Abstimmung mit unserem Architekten für das Klappschott von Anhamm entschieden. Das gesamte System konnte Platz sparend am Zugang der Tiefgarage eingebaut werden und funktioniert ganz ohne fremde Energie", ergänzt Heinemann.

Der Schutz vor eindringendem Wasser ist nur ein Anwendungsbereich des europaweit patentierten Rückhaltesystems. Häufig eingesetzt wird das Klappschott in Gefahrstofflagern. Entstehen zum Beispiel durch einen Unfall, durch Löschwasser bei Brand oder die Sprinkleranlage große Mengen kontaminierten Wassers oder treten wassergefährdende Flüssigkeiten aus, so müssen diese kontrolliert entsorgt werden. Das Sicherheitsschott hält die entstandenen Flüssigkeiten zurück.

Weitere Einsatzbereiche des Klappschotts sind Eingänge zu Lagerräumen und Produktionsstätten, die vor eindringendem Wasser geschützt werden sollen. Durch den geringen Platzbedarf kann das System auch an engen Einfahrten oder Zugängen installiert werden.

störungsfreie Funktionsweise, die auch bei bei Stromausfall funktioniert

Die ankommende Flüssigkeit wird im gesamten Öffnungsbereich durch die Klappschottwanne aufgenommen. Die Auftriebskraft der einlaufenden Flüssigkeit hebt das Klappschott an. Mit Hilfe von Federkraft wird es in die Senkrechte geklappt und gegen die Dichtung gedrückt. Das System benötigt keine Fremdenergie und ist deshalb selbst bei Stromausfall immer funktionsbereit. Durch den Verzicht auf Sensoren stellt der Hersteller sicher, dass das Klappschott nur dann ausgelöst wird, wenn Flüssigkeit in ausreichendem Maße in die Wanne einläuft. Ein Fehlalarm sei damit ausgeschlossen.

Anhamm liefert das aus Edelstahl gefertigte Klappschott als komplette Montageeinheit und baut es selber vor Ort ein. Alle Dichtungen bestehen aus PTFE, sind schmutzunempfindlich und geschützt angebracht. Einstellarbeiten werden vom Hersteller schon werkseitig ausgeführt. Elektrische oder andere Anschlüsse sind nicht notwendig. Das Klappschott wird vor den Tor- oder Türöffnungen der betroffenen Räume in den Boden eingegossen und flüssigkeitsdicht mit der Wand verbunden. Je nach benötigter Höhe des Rückhaltesystems beträgt die Einbautiefe nur 8 bis 15 cm, sodass auch eine Nachrüstung im laufenden Betrieb in kürzester Zeit möglich ist. Durch die Versenkung im Boden kann das System auch mit schweren Fahrzeugen wie Gabelstaplern problemlos befahren werden.

Belastungstests bestanden

Das Anhamm-System hat sowohl die notwendigen Belastungs- und Brandtests bestanden. Beim Belastungstest wurde zum Beispiel das Klappschott 200.000-mal mit einer Staplerlast von 6,5 Tonnen überfahren, ohne dass Deformierungen oder Spurrinnen zu sehen waren. Beim Dauereinsatz war das System auch nach 72 Stunden noch absolut dicht. Und beim Brandtest konnte nach 35 Minuten selbst bei ca. 730 Grad Celsius keine Leckage am Klappschott festgestellt werden. Die Tests wurden unter Aufsicht der DMT Gesellschaft und des RW TÜV durchgeführt.

siehe auch:

ausgewählte weitere Meldungen:

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH