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Günstige Preise für gebrauchte Einfamilienhäuser in Deutschland

(23.8.2006) Eine Studie des WertermittlungsForums (WF) über Kaufpreise gebrauchter Einfamilienhäuser hat ergeben, dass je nach Lage und Größe der Häuser nur noch bis zu 50% der errechneten Substanzwerte am Markt realisiert werden. Die Untersuchung von über 4.000 Kaufpreisen aus ganz Deutschland der Jahre 2002 bis 2005 zeigt, dass kleine Eigenheime in teuren Lagen immer noch über ihrem Substanzwert gehandelt werden. Große Gebäude in Randlagen dagegen gehen in Deutschland deutlich unter Substanzwert über den Tisch. Hier können heute stattliche Anwesen zu vergleichsweise äußerst günstigen Preisen erworben werden.

"Das Haus muss ganz einfach zur Lage passen", sagt Dr. Hans Otto Sprengnetter, Leiter des WertermittlungsForums, "sonst sind finanzielle Verluste vorprogrammiert." Das Institut führt seit 1993 Untersuchungen zu dem Thema durch, in welchem Verhältnis die am Markt gezahlten Immobilienpreise zu den zugehörigen Substanzwerten stehen. Die Ergebnisse zeigen immer wieder, dass große und aufwändige Einfamilienhäuser bei einem Weiterverkauf nur in sehr guten Wohnlagen eine positive Rendite liefern. Die aktuelle Studie des WertermittlungsForums aus 2006 hat ergeben: Investiert der Bauherr z.B. 400.000 Euro in seinen persönlichen Traum vom Eigenheim, kann er in sehr guten Wohnlagen deutscher Großstädte bei einem späteren Verkauf noch mit einem Plus von 5% rechnen. Hat er dasselbe Haus im ländlichen Raum errichtet, sind Verluste von 40% gegenüber dem Substanzwert die Regel, wobei die zeitliche Abschreibung bereits berücksichtigt wurde.

"Dank der Gutachterausschüsse, die uns die anonymisierten Informationen überlassen haben, stand uns die umfangreichste Datenbasis zur Verfügung, die jemals für eine solche bundesweite Studie zusammengetragen werden konnte. Nur so war es möglich, eine für ganz Deutschland repräsentative Aussage zu erhalten" so Christian Sauerborn, Leiter der Abteilung Research des WertermittlungsForums. Ausgangsbasis der Untersuchungen des WertermittlungsForums sind von regionalen Gutachterausschüssen gesammelte Kaufverträge, die diese von den Notaren in Abschrift erhalten. Mit den vom Bundesbauministerium herausgegebenen und vom WertermittlungsForum modifizierten "Normalherstellungskosten 2000" bewerten die Gutachterausschüsse verkaufte Häuser nach. Das WertermittlungsForum führt dann in seinen Untersuchungen die regionalen Daten ausgewählter Städte und Kreise in einer bundesweiten Auswertung zusammen.

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