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Holz(fenster) weiterhin mit guter Lobby in Berlin

  • Staatssekretär Paziorek macht Holzfenster-Herstellern Mut
  • Bundesregierung hält an Charta für Holz fest
  • Holzverbrauch soll bis 2014 um 20 Prozent steigen

(26.8.2006) In einem Gespräch mit den Vorstandsmitgliedern der Initiative ProHolzfenster e.V. (IPH), Thomas Thesing und Heinz Blumenstein, am 3. August in Bonn machte der Parlamentarische Staatsekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), Dr. Peter Paziorek, den Holzfenster-Herstellern Mut: Sie sollen ihren Einsatz für die verstärkte Verwendung von Holz im Fensterbau fortsetzen.

Holzfenster, Fenster
Bild aus dem Beitrag "Holzfenster der neuen Generation sind High-Tech-Bauteile" vom 16.11.2005

Die Bundesregierung halte im Rahmen der Charta für Holz an dem Ziel fest, den Holzverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2014 um 20 Prozent zu steigern. Der IPH komme dabei sowohl bei der ständig weiteren Verbesserung der technischen und ökologischen Qualität der Holzfenster als auch der Öffentlichkeitsarbeit gegenüber den staatlichen und privaten Verbrauchern große Bedeutung zu.

Holzfenster verstärkt berücksichtigen

Staatssekretär Paziorek sagte zu, insbesondere im Bereich seines Ministeriums wie auch im gesamten Beschaffungsbereich des Bundes, verstärkt Möglichkeiten der Berücksichtigung von Holzfenstern beim Neubau bzw. der Modernisierung von Gebäuden zu prüfen. Dabei müssten natürlich die rechtlichen Vorgaben für das Vergabewesen eingehalten werden.

historisches Berliner Holzfenster im Denkmalschutz für Baudenkmäler
Bilder aus der Meldung "Das Berliner Holzfenster als moderner Klassiker" vom 27.9.2006

Beide Seiten waren sich einig, dass sich die Stimmungslage im Baubereich deutlich verbessert habe, was auch im Fensterbau seinen Niederschlag finde. Die IPH begrüßte in diesem Zusammenhang die verbesserten Konditionen der Kreditanstalt für Wiederaufbau für den Einbau und Austausch von Fenstern im Rahmen der Programme "CO₂-Gebäude­sa­nierung" und "Wohnraum modernisieren". Es sei dennoch bedauerlich, dass Fenster aus der Öko-Plus-Einstufung in Programm "Wohnraum modernisieren" zum 1. Juni 2006 wieder herausgenommen wurden. Die IPH erläuterte, dass nur Holzfenster den höchsten Anforderungen in der Wärmedämmung gerecht werden können. Dies läge in der Natur des Materials begründet. Weiterhin baten Thomas Thesing und Heinz Blumenstein den Staatssekretär, gegenüber den Bundesbaubehörden mitzuhelfen, Vorurteilen bzw. falschen Informationen zum Brandverhalten von Holz entgegenzuwirken.

Peter Paziorek begrüßte die Bemühungen der IPH um den verstärkten Einsatz deutschen Holzes im Fensterbau wie auch deren Unterstützung entsprechender wissenschaftlicher Forschungsprojekte. Er ermutigte die IPH, auch in ihren Aktivitäten zum Nachweis der Nutzung nachhaltig und legal erzeugter Hölzer fortzufahren. Die IPH berichtete über die beabsichtigte Gruppenzertifizierung von Mitgliedsbetrieben nach FSC und PEFC und über die Zusammenarbeit mit Umweltorganisationen wie dem WWF.

Beide Seiten vereinbarten, den Meinungs- und Erfahrungsaustausch fortzusetzen und auf Arbeitsebene weitere Schritte der Zusammenarbeit abzustimmen. Seitens des Ministeriums hat an dem Gespräch auch Dr. Werner Kloos, Leiter des Referates für Holzmarktangelegenheiten und Holzabsatzförderung, teilgenommen.

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