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Abschlussbericht acqua alta

(16.9.2006) 1200 Teilnehmer besuchten Kongress und Fachausstellung der acqua alta, die die Bereiche Klimafolgen, Hochwasserschutz und Katastrophenmanagement vereint. In 80 Plenarsitzungen und Foren beschäftigten sich 350 Experten aus Europa und den USA mit Fragen des Klimawandels, des Schutzes vor Hochwasser und dem Management von Natur-Katastrophen. 80 Aussteller präsentierten auf 4.800 qm ihre neuesten Produkte und Entwicklungen in der neuen Ausstellungshalle des CCH-Congress Centrum Hamburg.

überschwemmter Keller
Bild aus dem Beitrag "ACO bietet Hochwasserschutz aus einer Hand" vom 15.6.2006

"Der Klimawandel ist in vollem Gange, die Erde erwärmt sich schneller als erwartet. Hochwasser, Dürre und Stürme nehmen zu. Der 'Megaorganismus Mensch' ist Mitverursacher der Erwärmung und die Regierungen der Staaten rund um den Globus sind sich nicht einig, einschneidende Maßnahmen zu ergreifen, um wenigstens die derzeitige Entwicklung zu stoppen", so Michael Gelinek, Initiator der acqua alta.

Die Fortschritte in den Ländern machen hingegen Hoffnungen, den Gefahren regional und lokal zu begegnen. So kann den Betroffenen konkret geholfen werden. Markus Moser vom Regierungspräsidium Stuttgart berichtete über kluge Siedlungsentwicklungen und die Erstellung von Hochwassergefahrenkarten für insgesamt 12.500 km Gewässerlänge in Baden-Württemberg, die bis zum Jahr 2010 fertig gestellt sein werden.

Der Trend geht außerdem dahin, dem Wasser mehr Raum zu geben, wie Prof. Dr. Erik Pasche, Technische Universität Hamburg Harburg, berichtete. Dies sei grundsätzlich so richtig, schaffe aber gerade in dicht besiedelten Räumen neue Konflikte bei Eigentums- und Nutzungsfragen, denen nur durch Aufklärung der Bürger begegnet werden könne. Der technische Hochwasserschutz müsse dringend verbessert werden und vor allem die Früherkennung und Warnung vor Gefahrenlagen", so Prof. Dr. Franz Nestmann, Leiter des Instituts für Wasser und Gewässerentwicklung der Universität Karlsruhe.

Im nächsten Jahr findet die acqua alta zum ersten Mal in Asien statt: vom 19. bis 21. September 2007 in Singapur. Grund ist der Tsunami Weihnachten 2004 vor den Küsten Indonesiens und Malaysias, dessen verheerende Auswirkungen noch heute stark nachwirken. Das Geoforschungsinstitut in Potsdam, das sich auch auf der acqua alta in Hamburg engagierte, ist federführend bei der Errichtung eines satellitengestützten Tsunamifrühwarnsystems. Das System soll zukünftig mit deutschem Know-how und europäischer Technologie die Küsten Asiens warnen. Mit Unterstützung der Bundesregierung veranstaltet die Hamburg Messe und Congress GmbH in Kooperation mit der Singex in Singapur die acqua alta asia 2007.

Für Europa wurde von der Contrac GmbH in Berlin eine alpine Version der acqua alta entwickelt, um den speziellen Bedürfnissen der Alpenländer Rechnung zu tragen. Muren, Lawinen, Hochwasser in Gebirgsregionen, Gletscherforschung sowie Tourismus und Sicherheit sind vom 29. bis 30. November 2007 die Kongress- und Messethemen in der Mozartstadt Salzburg. Im November 2008 kehrt die acqua alta nach Hamburg zurück und wird wieder im CCH-Congress Center Hamburg veranstaltet.

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