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Erdgas-Leitungsnetz wichtig für dezentrale Brennstoffzellen

(16.10.2006) Laut Auskunft des Bundesverbandes der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) durchziehen etwa 385.000 Kilometer Erdgasleitungen das Land. Springt beim Verbraucher die Erdgasheizung an, dann hat das Erdgas bereits eine lange Reise hinter sich, für die eine gewaltige Infrastruktur notwendig ist. Wenn zukünftig auch Brennstoffzellen im Haus für die Wärme- und Stromerzeugung eingesetzt werden können, sei laut Initiative Brennstoffzelle (IBZ) dieses Versorgungsnetz eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der neuen Technologie.


Für Brennstoffzellen ist Wasserstoff ein hervorragender Energieträger. Da Wasserstoff in der Natur nicht in reiner Form vorkommt, muss er aus anderen Stoffen, zum Beispiel Erdgas, gewonnen werden. Die Gewinnung von Wasserstoff aus Erdgas geschieht bei der stationären Brennstoffzelle für die Strom- und Wärmeversorgung im Haus dezentral. Im Gerät selbst wird in einem so genannten Reformer der Wasserstoff vom Kohlenstoff getrennt.

Dadurch dass in Deutschland laut Auskunft des BGW fast in jeder zweiten Wohnung Erdgas zum Einsatz kommt, ist bereits eine zentrale Voraussetzung für die neue Technologie geschaffen. "Die Versorgung mit Energie stellt die Brennstoffzelle vor keine großen Herausforderungen", informiert Prof. Dr. Christian Beckervordersandforth, Sprecher der IBZ. "Die Zusammenarbeit zwischen Geräte-Industrie und Energiewirtschaft liegt daher in beiderseitigem Interesse. Es ist damit zu rechnen, dass die stationäre Brennstoffzelle im nächsten Jahrzehnt an Bedeutung gewinnen wird", skizziert Beckervordersandforth die Perspektiven der Technologie.

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