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PVC Branche wächst dank Energiesparinvestitionen

(3.1.2007) Rege Bautätigkeiten und volle Auftragsbücher bringen dem Baugewerbe den lang ersehnten Aufschwung. Auch die PVC-Branche setzt auf Wachstum. "Dafür sprechen hohe Investitionen der PVC-Hersteller und die seit 1998 steigende Nachfrage für den Werkstoff, die 2006 in Deutschland bei fünf Prozent liegen dürfte", schätzt Werner Preusker, Sprecher der Branchen-Initiative PVCplus.

Führende Profilhersteller rechnen mit Umsatzsteigerungen zwischen 15 und 17 Prozent, ja sogar bis 37 Prozent gegenüber 2005. Der Zuwachs bei Fensterprofilen im Inland um 8 Prozent zeigt, dass die Nachfrage keineswegs allein von der Baukonjunktur in Osteuropa getragen wird. Auch die Produktion von PVC-Rohren legte im ersten Halbjahr 2006 um sechs Prozent zu. "Das wachsende Interesse an Energiespar-Techniken läßt auch für 2007 ein überdurchschnittliches Wachstum erwarten. Die Rolle des deutschen Marktes als Wachstumsmotor für die PVC-Branche in Europa dürfte sich weiter fortsetzen", so Preusker.

PVC - Werkstoff Nummer 1

Mehr als 40 Prozent aller eingebauten Fenster-Profile in Europa sollen laut PVC-Branche aus Kunststoff bestehen - in Deutschland seien es etwa 55 Prozent. PVC wäre somit der wichtigste Werkstoff für Fensterrahmen. Mit einem Anteil von ca. 28 Prozent in Westeuropa an allen PVC-Produkten nimmt dieses Segment zusätzlich eine überragende Position bei der PVC-Nachfrage ein. Auch bei Wasserrohren sei PVC in Westeuropa der Werkstoff Nummer 1. An der PVC Nachfrage hat dieses Segment in Deutschland mit etwa 250 kt für das Jahr 2005 einen Anteil von ca. 15 Prozent, in Europa von etwa 25 Prozent.

Enorme Ersparnisse durch PVC-Fenster

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Bild aus dem Bei­trag "Vom 1-Kam­mer­profil zum Pas­sivhaus-Fens­ter" (8.11.2006)

In Anbetracht steigender Kosten für Öl und Gas gewinnen wärmeeffiziente Lösungen im Baubereich an Bedeutung. Allein in Europa ließen sich durch den Einsatz moderner Energiesparfenster in geprüfter Qualität und mit guten Dämmeigenschaften die CO₂-Abgase aus dem Gebäudebereich in fünf Jahren um 43 Megatonnen senken. Für Verbraucher käme es dadurch zu einer Entlastung von 13 Milliarden Euro jährlich, so die Ergebnisse einer Fenster-Studie von Bauphysiker Marcus Hermes für PVCplus von April 2006.

Energie aus dem Abwasser

Auch über die Kanalisation geht wertvolle Energie verloren, denn unser Abwasser fließt im Jahresverlauf mit einer Temperatur zwischen 10 und 20 Grad Celsius in die Kanalisation. Dieses enorme Abwärmepotenzial können moderne Wärmetauscher aus dem Abwasser zurückgewinnen. Wärmepumpen nutzen diese Energie für die Beheizung oder Kühlung größerer Gebäude. Eine lohnende Investition, die sich die Schweizer schon seit längerer Zeit zunutze machen. Die Energie aus deutschen Abwässern würde ausreichen, um zwei bis vier Millionen Wohnungen mit Wärme und Kühlung zu versorgen, so der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) in seiner Publikation "Heizen und Kühlen mit Abwasser" (siehe auch Beitrag "Energie aus der Kanalisation" vom 27.10.2005).

PVC-Rohre reduzieren Kosten

Etwa 20 Prozent des öffentlichen deutschen Kanalnetzes und ein wesentlich höherer Prozentsatz privater Abwasserleitungen müssen kurz- oder mittelfristig ausgebessert werden. Hier bietet sich eine gute Gelegenheit, Wärmepumpen zu installieren und wirtschaftliche Kunststoffrohre zu verlegen, deren europäischer Markt von PVC-Abwassersystemen angeführt wird. Allein im Jahr 2005 lag die Produktion in Europa bei 583 kt.

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