Initiative Pro Pellets: "Pelletheizungen sind keine Feinstaub-Schleudern"
- Falsche Aussagen bei ARD-Bericht in "Plusminus"
- Umweltbundesamt gibt Entwarnung
(2.2.2007; geändert am 24.2.2009) Immer wieder warnen Medienberichte vor hoher Feinstaubbelastung bei Holzheizungen. Dabei werden vielfach Äpfel mit Birnen verglichen, wie auch ein Beitrag im ARD-Magazin "Plusminus" am 23.1.2007 zeigt. Die Rede war von Pelletheizungen als "Feinstaub-Schleudern", von "vorzeitigen Todesfällen an Atemwegserkrankungen" und einem "Schadstoffcocktail" - das seien jedoch laut Initiative Pro Pellets pauschalierte Fehlurteile.
Die Studie, die dem Fernsehbeitrag zugrunde liegt, bezieht sich
auf Österreich und betrachtet nicht vordergründig Pelletheizungen, sondern vor
allem herkömmliche Holzverbrennungsanlagen im Inntal. Zutreffend ist zwar, dass
auch Pelletanlagen genauso wie Ölheizungen Staubemissionen verursachen. Diese
liegen jedoch nur zwischen fünf und 20 Milligramm pro Kubikmeter Abluft und
damit weit unter den DIN-Vorgaben. Andere Holzheizungen (alte Scheitholzkessel,
Kamine, Hackschnitzelkessel, Kachelöfen) weisen deutlich höhere Werte auf, die
zum Teil sogar über dem zulässigen Grenzwert von 150 Milligramm pro Kubikmeter
Abluft liegen. Dies bestätigt auch das Umweltbundesamt, das den Pelletheizungen
ein gutes Zeugnis ausstellt: "Es gibt auf dem Markt bereits moderne
Holzfeuerungsanlagen, die relativ geringe Feinstaubemissionen verursachen. Dazu
zählen in erster Linie mit Holzpellets - kleinen Holzpresslingen - betriebene
Feuerungen." Viele besonders emissionsarme Pelletöfen und
- Umweltbundesamt: "Feinstaub aus Kaminen und Holz-Öfen verringern" (11.3.2006
- "Holzheizungen dreckiger als alle Motoren" (4.5.2006)
- DIE ZEIT berichtet: Holzheizungen sind gesundheitsschädlich (14.12.2005)
- Baubiologe warnt vor Staub- und Schadstoffbelastung bei Kachel- und Kaminöfen (28.11.2005)
Darüber hinaus weisen neueste Untersuchungen darauf hin, dass der Feinstaub aus Pelletheizungen aufgrund seiner Zusammensetzung fünf- bis zehnmal weniger gefährlich ist als Ruß aus herkömmlichen Holzheizungen oder Dieselmotoren. Er wird in den menschlichen Atemwegen fast komplett aufgelöst, wie ein Gutachten von Prof. Thomas Nussbaumer vom Schweizer Ingenieurbüro Verenum bestätigt.
Update vom 24.2.2009: Die Initiative Pro Pellets ist aufgegangen im Deutschen Pelletinstitut.
siehe auch für weitere Informationen:
- Initiative Pro Pellets (Web-Site in der Mache; Stand Februar '07)
- Plusminus
- Umweltbundesamt (UBA)
- Ingenieurbüro Verenum
- Energie sparen - Ratgeber für Heizkosten, Modernisierung
- Fördermittel von Energieversorgern und der öffentlichen Hand
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- weitere Details...
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siehe zudem: