Baulinks -> Redaktion  || < älter 2007/0354 jünger > >>|  

SHK-Handwerk im Aufschwung

  • ... aber Nachwuchskräftemangel trübt Freude über die wirtschaftliche Entwicklung

(12.3.2007) Mit einem Umsatzplus von fast drei Prozent gegenüber dem Vorjahr auf jetzt 24,3 Mrd. Euro verzeichnen die Fachbetriebe der deutschen Sanitär-, Heizungs- und Klima-Wirtschaft die beste wirtschaftliche Entwicklung seit der Jahrtausendwende. "Unsere SHK-Betriebe sind ausgelastet, haben Auftragsvorläufe von bis zu sieben Wochen und schätzen ihre eigene wirtschaftliche Situation so gut ein wie nie zuvor", erklärte Bruno Schliefke, Präsident des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima/Gebäude- und Energietechnik Deutschland auf der Jahrespressekonferenz des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima.

Die SHK-Fachbetriebe beobachten seit dem Frühjahr 2006 eine anhaltend starke Belebung der Geschäftslage. Schon in der Konjunkturbefragung vom Herbst 2006 bewerteten die befragten Unternehmen ihre aktuelle Geschäftssituation deutlich besser als noch im Herbst 2005. Dies spiegelte sich im Anstieg des Stimmungsindikators von 3,3 Prozent im Herbst 2005 auf 26,1 Prozent im Herbst 2006 wider. Und diese Dynamik hat sich auch über die Jahreswende 2006/2007 fortgesetzt. Präsident Schliefke sieht das SHK-Handwerk damit auch in seinem Einsatz für mehr Energieeffizienz durch umweltgerechtere Heizungsanlagen bestätigt.

Denn nicht nur die allgemein gute Konjunkturentwicklung, sondern auch das von der Bundesregierung in 2006 gestartete CO₂-Gebäudesanierungsprogramm habe zu dem Auftragszuwachs beigetragen. Grundlegend verantwortlich für die positive wirtschaftliche Entwicklung ist laut Schliefke jedoch eins: Die Qualifikationsoffensive des SHK-Handwerks. Denn auf Basis intensiver Weiterqualifizierungsprogramme stünden die Betriebe den Kunden heute in wachsendem Maße als kompetente Energieberater und Energiedienstleister zur Seite. Die Verdoppelung der Verkaufserfolge von Pelletkesseln und Wärmepumpen sowie die nachhaltige Steigerung des Einbaus thermischer Solaranlagen auf rund 1,3 Millionen Quadratmeter verlegte Fläche in 2006 würden davon zeugen. So formuliert Bruno Schliefke auch klar das Ziel: "Wir wollen Deutschland in den nächsten Jahren - wie von Bundeskanzlerin Merkel gefordert - zum 'Weltmeister in Energieeffizienz' machen."

Sorge bereitet dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima ...

... allerdings die Entwicklung bei den Auszubildenden im SHK-Handwerk. "Uns droht bald schon ein Fachkräftemangel", betonte Schliefke. "Die Zahl der geeigneten Jugendlichen, die wir in den kommenden 10 bis 15 Jahren für unser modernes Handwerk begeistern werden können, nimmt kontinuierlich ab. Heute schon im Osten, bald auch im Westen der Republik. Darauf müssen wir alle uns einstellen." Schliefke kündigte an, dass das Handwerk jetzt verstärkt in das Werben um "die Besten eines Jahrgangs" einsteigen werde. "Ausbildung ist Investition in die Zukunftssicherung unseres Handwerks. Der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ist ein zukunftsorientierter und anspruchsvoller Beruf. Das müssen wir einer interessierten Öffentlichkeit und Jugend deutlich machen." In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Auszubildenden im SHK-Handwerk von 70.000 auf 35.000 halbiert.

siehe auch für weitere Informationen:

ausgewählte weitere Meldungen:

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH