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Interview: "Normstahl-Tore bieten zertifizierte WK 2 Sicherheit"

(2.4.2007) Am 30.8.2006 haben wir ein Interview veröffentlicht, welches mit Emanuel von Stosch, dem stellvertretenden Geschäftsführer des Industrieverbandes Tore Türen Zargen (TTZ), geführt wurde - Thema: WK 2-geprüfte Tore. In dem Interview vertrat Herr von Stosch die Meinung, dass WK 2-geprüfte Tore die Einbruchsicherheit nicht verbessern würden. Zitat: "Manuell und automatisch betriebene Garagentore haben bereits serienmäßig eine hohe einbruchhemmende Wirkung ... Darüber hinaus noch Sicherheits-Kits nach WK 2 anzubieten, ist meines Erachtens nicht sehr sinnvoll."

<!---->Hier nun ein Interview mit Jürgen Hartrampf, Vice President Marketing & Business Development bei Cardo Garage Door AB aus Malmö (in Deutschland durch Normstahl vertreten), der anderer Meinung ist.

Frage: Herr Hartrampf, von anderen Unternehmen, aber auch speziell vom Industrieverband Tore Türen Zargen (TTZ) wird immer noch die Ansicht vertreten, WK 2-geprüfte Tore seien "nicht sehr sinnvoll und irreführend".
Hartrampf: Der Meinung kann ich mich überhaupt nicht anschließen. Im Gegenteil. Der Endverbraucher orientiert sich gerne an neutralen Zertifizierungen, die von unabhängigen Dritten, wie zum Beispiel dem ift Rosenheim oder SKG in Holland vergeben werden. Wir sind mit unseren Garagentoren nicht nur bei SGK in Holland zertifiziert, unser Decken-Sectional-Tor Euro ES-100 wurde zudem auch vom ift Rosenheim nach DIN V ENV 1627 "Fenster, Türen, Abschlüsse - Einbruchhemmung" - zertifiziert. Das Decken-Sectional-Tor Euro ES 100 - sowohl in der Automatik- als auch in der manuellen Ausführung - wird standardmäßig nur als WK2 Version produziert und ausgeliefert. Der Wettbewerb hingegen bietet oft nur ein zusätzliches Kit, das nachträglich eingebaut werden muss.

Frage: Die Zertifizierung gibt dem Kunden also mehr Sicherheit?
Hartrampf: Selbstverständlich, denn es handelt sich ja nicht etwa um werbliche Versprechungen, sondern um objektive Prüfkriterien. Und zum Thema Sicherheit wendet sich der Kunde auch gerne an die Beratungsstellen der Kriminalpolizei. Die Kripo sagt explizit, dass man bei Neu- und Umbauten durch den Einbau geprüfter einbruchhemmender Türen nach DIN V ENV 1627, mindestens der Widerstandsklasse (WK) 2, einen guten Einbruchschutz erhält

Frage: Die Kriminalpolizei empfiehlt den Einbau von Normstahl-Toren?
Hartrampf: Die Kripo darf keine Empfehlungen aussprechen. Aber Normstahl ist der einzige Tor-Hersteller, der die Möglichkeit hatte, aufgrund der ift-Zertifizierung in das Herstellerverzeichnis der Kriminalpolizei (KPK) aufgenommen zu werden. Unser Decken-Sectional-Tor Euro Es 100 wurde einer praxisgerechten Einbruchprüfung unterzogen, die sicherstellt, dass es in der Gesamtkonstruktion des Tores keinen Schwachpunkt gibt.

Frage: Was genau bedeutet das für die Konstruktion dieser Tore?
Hartrampf: Unser patentiertes Verriegelungssystem besteht aus integrierter Aktivverriegelung, einer verstärkten Seilzugbetätigung sowie einer hinter die Zarge verlegten, beidseitigen Schließmechanik (Bild rechts: Verriegelung ohne Abdeckung). Das Schloss kann mit verschiedenen Zylindersystemen ausgestattet werden. Zudem sind im Kurvenbereich Metallverstärkungen eingebracht, die oberen kugelgelagerten Laufrollen sind mit Stahlabweisern geschützt und die Zargenlaufschienen als robuste C-Schienen ausgebildet (Bild).

Frage: Sind das auch Argumente für den Handel?
Hartrampf: Der Handel kann sich ab sofort an klare Fakten und Normen halten. Und ich denke, das ist eine gute Basis, um den Kunden optimal beraten und mit einem entsprechenden Produktangebot auf seine Sicherheits-Anforderungen eingehen zu können.

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