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Forschungsvorhaben „Moderne, naturnahe Abwasser­behandlung durch bewachsene Bodenfilter“

(30.5.2007) Die FH Bielefeld untersuchte drei Jahre lang im Rahmen eines Forschungsauftrages des NRW-Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz die Bodenfilteranlage der Gemeinde Hille (Finanzvolumen des Pilotprojekts 154.000 Euro). Die Forschungsarbeiten, geleitet von Professor Dr. Matthias Namuth vom Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen, hatten zum Ziel, die Reinigungsleistung des Bodenfilterbeckens zu erforschen. Da solche Anlagen zur Zeit in vielen Städten und Gemeinden gebaut werden oder kürzlich in Betrieb gegangen sind, entschloss sich das Ministerium, solche Anlagen als Pilotprojekt in Hille-Hartum (siehe Google-Maps) genauer untersuchen zu lassen.

Die Auswertung der erhobenen Daten bestätigt der Bodenfilteranlage in Hille eine „außerordentlich gute“ Reinigungsleistung. „Das ist besonders deshalb erfreulich“, so Dr. Namuth, „weil das so gereinigte Abwasser nach dem Bodenfilterbecken durch das Naturschutzgebiet und über den Wesernebenfluss Bastau in die Weser abfließt.“

Im Einzelnen kommen die Untersuchungen zu folgenden Ergebnissen:

  • Organische Stoffe des Abwassers werden bis zu 80% reduziert.
  • Keime werden mit mehr als 90% zurückgehalten.
  • Die spektrale Online-Analytik ist generell für den Einsatz geeignet.
  • Auch nach drei Jahren ist der Durchsatz durch den Bodenfilter unverändert gut.
  • Die entwickelte Methode zur Bewertung liefert genauere Ergebnisse als die herkömmliche.
  • Das Schilf auf dem Bodenfilter sorgt neben einer besseren Durchlässigkeit auch für bessere Ablaufwerte.

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