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Holz und Pflanzen - der natürliche Sonnenschutz

(3.7.2007) Der April 2007 war der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnung und auch für die Zukunft erwarten die Meteorologen weitere Hitzerekorde. Gut, wenn der Garten bei diesen Aussichten ein kühles Plätzchen zum Entspannen bietet - zum Beispiel unter einer Pergola oder in einem Pavillon. Aus dem natürlichen Bau- und Werkstoff Holz gefertigt, fügen sie sich harmonisch in die Gartenumgebung ein und schützen vor intensiven Sonnenstrahlen.


Fotos aus "Die große Falken Gartenschule"

Mit einer Pergola aus Holz lassen sich Terrassen und gemütliche Sitzgruppen dekorativ überbauen, während ein Pavillon frei steht und überall im Garten Platz finden kann. Holz eignet sich besonders gut als Sonnenschutz: Eine Holzpergola heizt sich auch bei starker Sonneneinstrahlung kaum auf und spendet wohltuenden Schatten. Mit der richtigen Kletterpflanze kombiniert, wird sie zum natürlichen Sonnenschirm. Das Holzdach eines Pavillons lässt hingegen keine Sonnen- und damit auch keine UV-Strahlen durch, die einen Sonnenbrand verursachen könnten. Ein Tipp: Wer das Versilbern des Holzes durch die UV-Strahlung vermeiden möchte, nimmt einen pigmentierten Anstrich vor. Oder er entscheidet sich auch hier für das schützende Blattwerk von Rankpflanzen. Geeignet sind zum Beispiel Weinrebe oder Hopfen, zugleich bildliche Einladung für Besucher und Nachbarn zu einer kühlen Weißweinschorle oder einem Glas Radler.

Schnelle Bauweise mit hoher Stabilität

Mit vorgefertigten Holzbauteilen lassen sich Pergolen auch von Heimwerkern selbst im Garten errichten. Die senkrechten Stützen sorgen für Stabilität. Sie sollten daher neun bis 16 Zentimeter stark sein und mit einem Betonfundament mindestens 80 Zentimeter tief im Boden verankert werden. Um zu verhindern, dass sich die aufliegenden Balken gleicher Stärke durchbiegen, sollten die Stützen etwa 1,80 bis 3 Meter voneinander entfernt stehen. Damit die berankte Pergola genügend Schatten spendet, bietet es sich an, ein Holzspalier am Dach anzubringen. Die gitterförmig angebrachten Leisten dienen als Rankhilfe für die Kletterpflanzen.

Pavillons lassen sich ebenfalls mit vorgefertigten Einzelteilen aus Holz einfach und robust aufbauen. Das meist pyramidenförmige Dach wird an den Ecken auf Stützpfeiler gesetzt. Für eine optimale Durchgangshöhe sollten diese mindestens zwei Meter lang sein. Um den Pavillon zu stabilisieren, werden stählerne Pfostenschuhe in den Boden einbetoniert und anschließend die Holzstützen dort befestigt.

Die richtige Konstruktion und Holzart für eine lange Lebensdauer

Pergolen und Pavillons sind im Garten durchgehend der Witterung ausgesetzt. Eine durchdachte Konstruktion hilft, den seit Jahrtausenden verwendeten Baustoff vor Feuchtigkeit zu schützen: Dabei werden die Holzelemente so zusammengesetzt, dass Wasser entweder leicht abfließen kann oder von der Holzoberfläche fern gehalten wird. Für Holzteile, die Bodenkontakt haben oder nordseitig stehen und langsamer abtrocknen, eignen sich dauerhafte Holzarten wie Eiche, Robinie oder Lärche. Sie sind besonders robust und witterungsbeständig, ebenso wie das Kernholz heimischer Nadelhölzer wie Douglasie, Fichte, Tanne und Kiefer. Letztere sind in der Regel auch mit einer Kesseldruckimprägnierung erhältlich. Sachgemäß verbaut, halten sie bis zu 20 Jahre. Verstärkt im Angebot ist so genanntes Thermoholz. Hierbei handelt es sich um heimisches Holz, das in speziellen Kammern wärmebehandelt wird. Die Hitze verändert die Feinstruktur des Holzes und macht es gemäß der Haltbarkeitsstufe 1 des Deutschen Instituts für Normung für mehr als 25 Jahre haltbar. Die Hersteller garen, kochen, backen oder frittieren das Holz, wobei Temperaturen zwischen 120 und 250 Grad erreicht werden. Im Heißölverfahren beispielsweise wird Esche in Rapsöl erhitzt. Heute gibt es also genügend Alternativen zu Tropenholz, das nach wie vor mit einem Imageproblem durch die oft ungesicherte Herkunft zu kämpfen hat.

Zur Erinnerung: Wer Holz zum Bauen verwendet, leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zur Reduzierung von Kohlendioxid (CO₂). Denn während seines Wachstums nimmt jeder Baum große Mengen des Treibhausgases auf und speichert den darin enthaltenen Kohlenstoff. Mit der Nutzung von Holz aus heimischen, nachhaltig bewirtschafteten Wäldern kann auch der Gartenfreund dazu beitragen, das Klimagift langfristig unschädlich zu machen, denn es bleibt im Holz gefangen.

siehe auch für weitere Informationen:

  • infoholz.de
  • Holzabsatzfonds
    Der Holzabsatzfonds, Absatzförderungsfonds der deutschen Forst- und Holzwirtschaft, ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts, die unter der Aufsicht des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft steht. Aus dieser Konstellation heraus beklagt z.B.  die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau, dass die Regierung die Steinindustrie benachteilige.
  • Bildquelle: Die große Falken Gartenschule

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