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EZB deutet Zinserhöhungen an

(10.7.2007) Zwar hat die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrer Sitzung am 5.7.2007 die Leitzinsen unverändert bei 4,00% belassen, die begleitende Rhetorik des EZB-Präsidenten Jean-Claude Trichet war aber eindeutig: In seinen Augen wirkt das aktuelle Leitzinsniveau immer noch expansiv und unterstützend für das Wachstum. Das neutrale Niveau liegt also darüber und so werden die Aussagen auch als klarer Hinweis auf weitere Leitzinserhöhungen im zweiten Halbjahr ausgelegt. Damit werden 4,50% zum Jahresende immer wahrscheinlicher. Die Investoren am Anleihemarkt reagierten mit Verkäufen und trieben die Zinssätze für zehnjährige Pfandbriefe von 4,79% zum Wochenbeginn auf nunmehr wieder 4,94%. Die britische Notenbank (Bank of England) hat ihren Leitzinssatz diese Woche um weitere 25 Prozentpunkte auf aktuell 5,75% angehoben, um inflationären Tendenzen entgegenzuwirken. Die Aussichten für Europa scheinen damit klar: Sehr gesundes Wachstum, zunehmender Druck über Lohn- und Gehaltsverhandlungen, die - begleitet von hohen Energiepreisen - die Zentralbanken vorsichtig reagieren lassen und daraus folgend weiterer Aufwärtsdruck bei den Kapitalmarktzinsen. Eine Überraschung kann derzeit nur aus den USA kommen, wo die Notenbank seit mehr als einem Jahr die Leitzinsen bei 5,25% hält und damit die Erwartungen der Konjunkturpessimisten auf sinkende Zinsen enttäuscht hat. Bisher hält der Konsum noch an. Sollte sich aber die Krise am Immobilienmarkt als viel langwieriger und tiefgreifender erweisen, könnte die Stimmung doch kippen und die Notenbank zu Zinssenkungen zwingen. Das würde dann auch die Zinsanstiege in Europa stoppen. Vorerst überwiegt in den USA aber noch die Hoffnung, es handle sich um eine Wachstumsdelle, die sich im zweiten Halbjahr auflösen wird. Interhyp erwartet, dass die langfristigen Zinsen in den nächsten Wochen intensiv das Niveau von 5,00% testen werden.

Interhyp empfiehlt daher Immobilienkäufern und Anschlussfinanzierern, nicht auf tiefere Zinsen zu spekulieren. Wenn diese in den nächsten Wochen ihre Konditionen festzurren müssen, sollten sie sich beeilen. Die Zinsstrukturkurve ist immer noch flach und damit auch die Risikoprämie für lange Laufzeiten gering. Dies gilt es zu nutzen. Auch das Fenster für günstige Forward-Darlehen ist damit weiter offen. Da flache Zinskurven aber immer nur temporäre Erscheinungen am Zinsmarkt sind, sollte man sich auch bei dieser Absicherungsart nicht zu lange Zeit lassen. Prolongationsangebote der bisherigen Bank sollten dabei unbedingt mit dem Markt verglichen werden. Die Zinsunterschiede sind erfahrungsgemäß oft sehr groß. Da durch Tilgungen und eventuelle Sondertilgungen meist auch die Beleihungswerte gesunken sind, lassen sich in der Regel deutliche Einsparungen erzielen. Die Spezialisten für Anschlussfinanzierungen bei Interhyp unterstützen gerne bei diesem Vergleich.

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