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Kühldecken und Kühlsegel versprechen Gestaltungsfreiheit, Energieeffizienz und Rendite

(2.8.2007) Wegen steigender Ansprüche an den Klimakomfort und rasant wachsender Energiekosten bevorzugen Architekten und Fachplaner heute immer häufiger Klimatisierungskonzepte, ...

  • bei denen die Lüftungstechnik nur noch die aus hygienischen Gründen erforderliche Mindestluftmenge in die Räume einbringt,
  • während Kühl- bzw. Wärmelasten hauptsächlich über Wasser als Trägermedium abtransportiert werden.

Als besonders angenehm werde dabei die Klimatisierung mit Kühldecken empfunden, die sich zudem auch mit sehr geringen Bauhöhen realisieren lasse. Da bei solchen Konzepten erheblich kleinere Kanalsysteme erforderlich sind, kann für die Haustechnik auf hohe Zwischendecken verzichtet werden. So lassen sich in Bürohäusern bei gleicher Gesamthöhe mehr Geschosse realisieren und damit höhere Mieteinnahmen erzielen. Zugleich können Kühldecken und Kühlsegeln optisch vorteilhaft in die Architektur eingebracht werden.

Kühldecke oder Kühlsegel?

Neben den Gestaltungsmöglichkeiten ist der Unterschied zwischen Kühldecke und Kühlsegel vor allem die höhere Kühlleistung pro Fläche, die sich mit einem Segel erzielen lässt. Der Grund liegt darin, dass bei Kühldecken die Wärmeübertragung im wesentlichen nur durch Strahlung erfolgt, was für die meisten praktischen Anwendungen jedoch ausreichen sollte. Bei Kühlsegeln hingegen ermöglichen die offenen Seiten eine Strömung, bei der sich die Luft oberhalb des Kühlsegels abkühlt und in den Raum fällt. Dadurch entsteht ein zusätzlicher Wärmestrom durch Konvektion. Im Prinzip lasse sich dieser Effekt auch durch Luftschlitze in einer geschlossenen Kühldecke erzeugen. Moderne Systeme - wie beispielsweise von Emco Klima - ermöglichen über die Kühlfunktion hinaus auch die Integration von Lüftungstechnik und Beleuchtung.


Sehr erfolgreich am Markt sei laut Emco derzeit das Klimadeckensystem GK 50 WT, das mit Kunststoffrohren ausgerüstet ist und sich für die Kombination mit gelochten und ungelochten Gipskarton eigne. Basis bildet eine herkömmliche Unterkonstruktion aus Decken-C-Profilen nach DIN 18168-1. In diese werden die Module mit den Kühlleitungsrohren und den Aluminium-Wärmeleitprofilen so integriert, dass sie nach der Beplankung mit Gipskartonplatten unter Vorspannung stehen und eine geschlossene, oberflächenbündige Einheit ergeben. Das System könne in vielfältigen Varianten eingesetzt werden, auch in gewölbten Formen und als Kühlsegel.

Im Angebot der Klimatechnik-Hersteller sind weitere Systeme, die sich auch für Metalldecken eignen, Wärmeleitplatten mit werkseitig integrierten Kunststoffrohren und ein Produkt für die Deckenmontage, mit dem sich besonders niedrige Bauhöhen erzielen lassen. Zum Teil sind die Kühlsysteme auch mit Kupferrohren lieferbar. Werkseitig vorgefertigte Elemente können dabei nicht nur wertvolle Montagezeit sparen, sondern auch Koordinierungsaufwand zwischen den Gewerken.

Deckenkühlung nachrüstbar!

Ein weiterer Vorteil der Deckenkühlung ist auch die Nachrüstbarkeit, wenn in Gebäuden eine Klimatisierung notwendig wird. Kompatibilität zu genormten Konstruktionen für abgehängte Decken oder die Möglichkeit eine Kühldecke mit Aufbauhöhen von wenigen Zentimetern zu realisieren, kann den Gebrauchswert einer Immobilie auch ohne grundlegende Sanierung erheblich erhöhen.

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