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Verband der deutschen Parkettindustrie: Parkett-Trends 2008

(17.1.2008; Domotex-Bericht) Umweltbewusstsein ist gegenwärtig der Megatrend im Bauwesen, Echtholz als Naturprodukt ist daher gefragter denn je. Hinzu kommt die Neigung breiter Konsumentenschichten hin zum Dauerhaften und Hochwertigen. Parkett spielt dabei eine immer stärkere Rolle in der Innenarchitektur: Ein Boden aus echtem Holz wertet Gebäude auf und ist daher interessant für Investoren im Wohnbau- und Objektbereich. Doch auch beim Home Design in privaten Haushalten setzt Parkett neue Akzente. Zwar sind Parkettböden immer eine langfristige Investition, dennoch sind ähnlich wie in der Möbelbranche bestimmte Einrichtungstrends auch beim Fußboden erkennbar. Der Verband der deutschen Parkettindustrie (vdp) aus Bad Honnef nennt die Parkett-Trends 2008:


Bild aus dem Beitrag "Landhausdielen, auf alt getrimmt oder kontrastreich gekalkt" vom 21.5.2007

Solider Auftritt mit Landhausdielen

Immer mehr Einrichter entdecken die Landhausdiele für sich. Der Umsatz der deutschen Parketthersteller mit diesem Fußbodenbelag stieg bereits 2006 um 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Optik großformatiger Dielen aus echtem Holz spricht an, und der Trend geht weiter: Sind Massivholz-Dielen schon ein sehr hochwertiger Bodenbelag, stellen aus hunderte von Jahren alten Eichenbalken gefertigte Altholz-Dielen die Oberklasse der traditionellen Holzfußböden dar. Auf der anderen Seite kommen immer mehr Varianten mehrschichtiger Landhausdielen, die für Selbermacher als vorgefertigte Elemente erhältlich sind, auf den Markt (siehe auch Beitrag "Landhausdielen legten um 35 Prozent zu" vom 21.5.2007).

Dunkle Töne, wilde Muster

Auf dunklem Untergrund können Möbel in kräftigen Farben, aber auch in Weiß besonders gut in Szene gesetzt werden. Mit der aktuellen Modefarbe im Möbelbereich korrespondieren Parkettböden aus dunklen Holzarten. Warme Brauntöne bis hin zu tiefdunklen Schattierungen sind angesagt. Hierfür müssen Einrichter nicht unbedingt auf exotische Hölzer zurückgreifen, denn die dunkle Optik wird auch mit heimischen Holzarten angeboten. Diese erhalten ihre intensiven Farbtöne durch eine Hitzebehandlung. Bestes Beispiel für den dunklen Trend ist die so genannte Räuchereiche.

Bei den Verlegemustern sind die "jungen Wilden" auf dem Vormarsch. War in den vergangenen Jahren vorwiegend eine klassische, aufgeräumte Optik gefragt, sorgen jetzt unregelmäßige Verlegemuster für Abwechslung. Zum Beispiel der so genannte "wilde Verband", eine Abwandlung des beliebten Schiffsbodens. Dieses Muster ist bei jüngeren Kunden beliebt, die einen Echtholzboden zu schätzen wissen und zugleich eine frische und lebhafte Optik in ihren vier Wänden wünschen (siehe auch Beitrag "Parkettindustrie: 'Wilde Muster im Trend'" vom 6.7.2007).

Das Parkettangebot ist, wie der gesamte Einrichtungsbereich, geprägt von immer mehr Individualität. Entsprechend nimmt die Vielfalt des Angebots an Farben und Oberflächen schnell zu, was bis hin zur Manufaktur von Unikaten für besonders anspruchsvolle Kunden reicht. Zum hochwertig eingerichteten Domizil passt der Charakter eines individuell gestalteten Parkettbodens als Einzelstück perfekt. Doch auch in günstigeren Preisklassen gibt es immer mehr Wahlmöglichkeiten. Hier kommen immer komfortablere Verlegesysteme und unkompliziertere Oberflächen den Kundenwünschen entgegen.

Deutsches Parkett weltweit gefragt

Im Objektbereich sind robuste und gleichzeitig repräsentative Böden gefragt. Hier ist eine Renaissance des früher eher als "Industrieparkett" bekannten Hochkantlamellen-Parketts zu erleben. In der Produktionsstatistik der Parkettindustrie machte dieses Segment im Jahr 2006 mit einem Zuwachs von fast 50 Prozent auf sich aufmerksam. Auch im Ausland sind deutsche Parketthersteller bei der Ausstattung von Hotels, Restaurants und öffentlichen Gebäuden erfolgreich. Dies liegt zum Teil daran, dass die Geschmäcker des internationalen Publikums in einer globalisierten Welt nicht mehr ganz so verschieden sind wie früher - und der deutsche Einrichtungs-Stil auch in Asien, Arabien und Osteuropa gut ankommt.

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