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Neu von EnOcean: energieautarke Aktoren und Solar-Präsenzmelder

(10.2.2008;  Light+Building-Vorbericht) EnOcean will zur Light+Building drei Neuerung vorstellen: Die bidirektionale Kommunikation batterieloser Funksensoren mit "SMART ACK"-Technik, energieautarke und drahtlose Aktoren sowie den ersten batterielosen Solar-Präsenzmelder mit EnOcean-Funktechnik. Mit inzwischen über 10.000 ausgerüsteten Gebäuden steht EnOcean für den hohen Nutzen batterieloser Funksysteme in der Gebäudeautomation. Die Nachhaltigkeit der EnOcean-Technik hat sich offensichtlich in der Gebäudepraxis auf breiter Basis bestätigt und sorgt für das bemerkenswerte Wachstum dieser Technik.

Größere Flexibilität durch Bidirektionalität

Die "SMART ACK"-Technik ermöglicht Rückmeldungen batterieloser EnOcean-Funksensoren ("ACK" steht für acknowledgement also Bestätigung): Der Funksensor schickt seine Messwerte in einem kurzen Telegramm. Daraufhin empfängt er die Bestätigung seiner Sendung und die Daten, die er für die jeweilige Anwendung braucht. Das Empfangen beim bidirektionalen EnOcean-Funkverkehr macht im Vergleich zum bisherigen unidirektionalen Senden energetisch keinen Unterschied. EnOcean realisiert das "SMART ACK"-Prinzip mit dem Transceiver STM 300. Anwendungen, die eine Rückmeldung am Sensor brauchen, sind zum Beispiel das Anzeigen von Fensterzuständen bei Raumfühlern in Büroräumen oder das Zurücksetzen der Sollwerte von Raumfühlern bei der Neubelegung von Hotelzimmern.

Energieautarke und drahtlose Aktoren

EnOcean realisiert mit der batterielosen Funktechnik nun auch energieautarke Aktoren. Diese Aktoren werden beispielsweise zur Steuerung von Heizkörperventilen eingesetzt. Sie beziehen ihre Energie durch den Einsatz von Peltier-Elementen. Mit Hilfe der Peltier-Elemente erzeugt EnOcean aus Temperaturdifferenzen elektrischen Strom (vergleiche m it Beitrag "Thermoelektrika: Neue Materialien erzeugen Strom aus Wärme" vom 29.2.2008). Jedoch verbrauchen Aktoren im Vergleich zu Sensoren verhältnismäßig viel Energie. EnOcean setzt daher eine sehr energiesparende Zeitschaltelektronik ein, um Komponenten mit hohem Energieverbrauch im zeitlichen Mittel nur kurz zu betreiben: Die Zeitschaltelektronik weckt den Prozessor in periodischen Abständen. Hierbei kommt wieder "SMART ACK" ins Spiel. "SMART ACK" erlaubt dem Prozessor des Aktors, bidirektional mit der Zentrale zu kommunizieren. Der Prozessor fragt über den Funksender bei der Zentrale an, ob Aktionsbedarf besteht und erhält die Antwort in einem genau definierten Zeitintervall. Bei Bedarf kommt nun die Aktorkomponente mit hohem Strombedarf zum Einsatz. Danach schaltet sich der Aktor wieder in den stromsparenden Zustand.

Sensolux Solar-Präsenzmelder mit EnOcean-Technik sparen 20 Prozent

Das dritte Highlight ist der SensoluxSolar-Präsenzmelder mit EnOcean-Technik. Der Anbieter des SensoluxSolar-Präsenzmelders ist PEHA (Paul Hochköpper GmbH & Co. KG, Lüdenscheid; Halle 8, Stand D30). Der wartungsfreie und energieautarke Sensor gewinnt seine Energie durch EnOcean-Solarzellen für das Gebäudeinnere. Die kabellose Montage des Präsenzmelders senkt die Installationskosten für Verkabelung und Malerarbeiten außerordentlich. Der Solar-Präsenzmelder erfasst die Anwesenheit in Zweck- und Privatbauten und misst den Lichtwert. Diese Daten werden mittels EnOcean-Funk an den entsprechenden Aktor übergeben, um die Beleuchtung bedarfsabhängig zu steuern. Der Aktor lässt sich auch über einen konventionellen Schalter ansteuern. Dieser wird direkt an den Aktor angeschlossen.

Der Solar-Präsenzmelder hat zwei Betriebsmodi. Im Modus Vollautomat schaltet er das Licht oder andere Verbraucher ein, wenn eine Person den Raum betritt und aus, wenn sie ihn verlässt oder ein vorgegebener Lichtwert erreicht ist. Im Modus Halbautomat kann nur der Benutzer die Verbraucher einschalten. Die Parameter Nachlaufzeit, Lichtwert, Tages- oder Dämmerungslicht können in beiden Modi individuell eingestellt werden, um das Licht bedarfsgerecht zu steuern. Die Energieeinsparung bei Einsatz des Sensolux Solar-Präsenzmelders mit EnOcean-Technik liegt laut Feldtest bei 20 Prozent.

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