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VdZ-Studie sieht regenerative Heizsysteme voll im Trend

(26.3.2008) Regenerative Heizsysteme machen mittlerweile ein Viertel des Umsatzes im Bereich des Installationshandwerks Sanitär, Heizung und Klima (SHK) aus. Das ergab eine Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts EuPD Research, die Ende 2007 im Auftrag der Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft e.V. (VdZ) unter 306 SHK-Fachbetrieben durchgeführt wurde. 15 Prozent der befragten Betriebe gaben an, dass sie in den letzten Jahren neue Arbeitsplätze im Zusammenhang mit regenerativen Heiztechniken schaffen konnten. Abgefragt wurden die Geschäftsentwicklung, Gegebenheiten des Beschaffungs- und Absatzmarktes sowie die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die erwartete Entwicklung der Nachfrage von regenerativen Heizsystemen. Die meisten Käufer von regenerativen Systemen sind Privatkunden.

Die zunehmende Beliebtheit regenerativer Heizsysteme erzeugt auch positive Effekte im Zulieferermarkt. Denn der überwiegende Teil der Produkte stammt von deutschen Herstellern und Großhändlern. Insgesamt erwarten mehr als 80 Prozent der befragten Betriebe, dass regenerative Heizsysteme auch in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen. Denn wenn moderne Öl- oder Gas-Brennwerttechnik mit regenerativen Energien kombiniert wird, kann das Energiepotenzial viel effizienter genutzt werden. Beispielsweise lassen sich in Verbindung mit Solarthermie auf diese Weise bis zu 40 Prozent der Heizkosten einsparen. Aber auch Zentralheizungen, die mit Wärmepumpen, Holz oder Pellets betrieben werden, bieten wirtschaftliche Lösungen. Intelligentes Heizen wird zudem vom Staat unterstützt.

Weitere Details aus der Studie:

Die Bestandsaufnahme des Geschäftsfelds regenerative Heizsysteme ergab, dass der Umsatzanteil regenerativer Systeme am Gesamtumsatz der befragten Installateure im Durchschnitt bei etwa 25 Prozent liegt. Davon ...

  • wird knapp mehr als die Hälfte durch Solarthermie erwirtschaftet.
  • 27,1 Prozent fallen auf Holzheizungen zurück,
  • 16,5 Prozent des Umsatzes werden durch Wärmepumpen erzielt.

Nahezu zehn Prozent der befragten Installateurbetriebe erzielen bereits die Hälfte ihres Umsatzes mit regenerativen Heizsystemen.

Rund ein Drittel der Mitarbeiter aus den befragten Installateurbetrieben beschäftigt sich überwiegend mit regenerativen Heizsystemen. Dabei gaben fast zwei Drittel der Betriebe an, durch den Bereich regenerative Heizsysteme Arbeitsplätze gesichert zu haben. 15 Prozent konnten sogar neue Arbeitsplätze schaffen. Acht Prozent der Betriebe planen, in Zukunft neue Stellen zu schaffen.

Regenerative Heizsysteme stärken auch den deutschen Zulieferermarkt: Die Mehrheit der Installateure bezieht ihre Produkte von deutschen Herstellern und Großhändlern. Das gilt vor allem für den Bereich Solarthermie - hier machen ausländische Produkte weniger als fünf Prozent am Gesamtliefervolumen aus. Ein ähnliches Bild zeichnet die Befragung für den Bereich Wärmepumpen. Hier stammen ebenfalls über 90 Prozent der Produkte aus Deutschland. Ein wenig anders verhält es sich bei den Holzheizungen, denn da greifen die Installateure immerhin zu 22 Prozent auf ausländische Hersteller und Großhändler zurück.

Neunzig Prozent Privatkunden: Neben dem Beschaffungsmarkt wurde in der Studie auch der Absatzmarkt untersucht. Die Befragung ergab, dass über 90 Prozent der Käufer regenerativer Heizsysteme Privatkunden sind, die ihre Heizsysteme hauptsächlich in Ein- und Zweifamilienhäusern modernisieren. Mehrfamilienhäuser und gewerbliche Objekte spielen nur eine untergeordnete Rolle. Im Durchschnitt benötigen die Kunden bis zur Kaufentscheidung etwa sechs Wochen Bedenkzeit. Motiviert werden sie fast alle durch die steigenden Energiepreise. Außerdem wirken auf drei Viertel der Kunden auch die positive Medienberichterstattung und ihr eigenes Umweltbewusstsein auf die Kaufentscheidung ein. Abgeschreckt werden Kunden immer noch von den Anschaffungskosten. Aber auch mangelnde Informationen zum versteckten Energieeinsparpotenzial und zu den staatlichen Förderungsprogrammen sind ein Grund dafür, dass sich viele Hausbesitzer nicht für eine Heizungsmodernisierung entscheiden. Informationen bekommen Kunden vor allem durch ...

  • Mund-zu-Mund Propaganda (92,2%), aber auch
  • Herstellerbroschüren (82,7%) und
  • Verweise auf Referenzen (77,5%) spielen eine große Rolle.

Heizsysteme der Zukunft: Mehr als 80 Prozent der befragten Installateurbetriebe sind der Ansicht, dass sie auch in Zukunft eine große Rolle im Installationssektor spielen werden. Davon sehen ...

  • rund 45 Prozent die Solarthermie als wichtigsten Bereich an;
  • fast genauso viele Betriebe, 42 Prozent, sehen das Potenzial eher in Wärmepumpen.
  • Obwohl Holzheizanlagen im Moment immerhin fast ein Drittel des Umsatzes der Installation regenerativer Systeme ausmachen, sehen die befragten Betriebe die Rolle dieser Systeme in Zukunft eher untergeordnet.

Für die zukünftige Marktentwicklung regenerativer Heizsysteme stufen zwei Drittel der Installateure staatliche Förderprogramme als wichtig ein:

  • Die Mehrheit (72%) sieht in Förderprogrammen für Solarthermie die größte Bedeutung.
  • Aber auch Fördermöglichkeiten für Holzheizungen (69,2%) und
  • Wärmepumpen (66,9%) spielen in diesem Kontext eine nicht unbedeutende Rolle.

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