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Isokorb im Stahlbau ...

  • ... schützt vor Wärmebrücken und stärkt die planerische Freiheit

(21.4.2008) Reine Stahlkonstruktionen gewinnen bei jeglicher Gebäudeart zunehmend an Bedeutung. Jedoch treten gerade an Tragkonstruktionen aus Stahl, die die Gebäudehülle durchdringen, Wärmebrücken auf. Durch die hohe Wärmeleitfähigkeit von Stahl wirken sich durchlaufende Stahlträger negativ auf die Bauphysik und damit auf die Wärmedämmung des Gebäudes aus. Die Folgen sind die Gefahr von Schäden durch Tauwasser, Schimmelpilze oder Korrosion sowie erhöhte Heizkosten. Diese Problematik ist Architekten und Fachplanern schon länger bekannt. In der Baupraxis wird dazu oft eine thermische Trennung mittels einer Kunststoffschicht zwischen den Stirnplatten angewendet. Diese Lösung reduziert aber aufgrund der notwendigen Verbindungen den Wärmeabfluss kaum bis gar nicht und stellt somit keine effektive Lösung dar; Untersuchungen der Rheinisch-Westfälischen Hochschule Aachen in Deutschland haben dies bestätigt.


Der speziell für den Stahlbau entwickelte Schöck Isokorb KST hingegen erfüllt die Anforderungen an eine thermische Trennung und ist zugleich statisch sicher. Ferner bietet er dem Architekten ein hohes Maß an gestalterischer Freiheit. Das Bauteil gewährleistet durch seine 80 mm Dämmfuge und die Verwendung von Edelstahl, das sich durch eine besonders niedrige Wärmeleitfähigkeit auszeichnet, eine recht gute Wärmedämmung. Der KST kann dazu beitragen, dass bei üblicher Raumfeuchte kein Tauwasser entstehen kann.  Temperaturdehnungen der äußeren Stahlkonstruktion nimmt er außerdem ermüdungssicher auf.

Modularer Aufbau

Der Isokorb Typ KST kann die vorhandenen Kräfte sicher über die Dämmfuge abtragen. Das Produktprogramm besteht aus verschiedenen Modulen, die je nach Profilgröße und statischer Anforderung in der Konstruktion angeordnet werden können. Das einfache Prinzip wird somit dem Anspruch der im Stahlbau üblichen Stirnplattenverbindung gerecht. Bei großen Stahlprofilen können mehrere Einzelmodule miteinander kombiniert werden, um entsprechende Kräfte zu übertragen. Folgende Module sind in jeweils zwei Tragstufen erhältlich:

  • KST-ZST Modul zur Übertragung von Zugkräften
  • KST-QST Modul zur Übertragung von Druck- und Querkräften
  • KST-ZQST Modul zur Übertragung von Zug-, Druck- und Querkräften

Durch das modulare Konzept soll nicht nur die Anwendungsflexibilität, sondern auch eine einfache Montage und unproblematische Handhabung bei Produktion und Logistik erreicht werden.

Einfache Verarbeitung

Das Verarbeitungsprinzip ist bei allen Typen gleich: Der Stahlbauunternehmer fertigt die Stahlträger sowie die bauseitigen Stirnplatten mit den vorgegebenen Löchern vor. Auf der Baustelle wird dann der Isokorb zwischen die beiden Träger in der Dämm- und Fassadenebene des Gebäudes montiert. Die Elemente werden über Schraubverbindungen angeschlossen.

Seine Praxistauglichkeit konnte der Schöck Isokorb KST offensichtlich bereits in einigen Projekten beweisen: So wurde er beispielsweise vom renommierten Architekt Sir Norman Foster beim Wohn- und Geschäftskomplex "Albion Riverside" in London eingebaut. Auch bei der "BMW Niederlassung" in Berlin kam das Bauteil zur thermischen Trennung zum Einsatz.

Prüfung bestanden

Der Schöck Isokorb Typ KST bietet einen effektiven Wärme- und Feuchteschutz. Aufgrund seiner Wärmedämm-Qualitäten kann er bei allen Konstruktionen und Randbedingungen sicher eingesetzt werden. Dies ergaben Untersuchungen des Lehrstuhls für Stahl- und Leichtmetallbau der rheinisch-westfälischen Hochschule Aachen in Deutschland, die die Problematik der Wärmebrücken erforscht hat. Die statische Berechnung wurde zudem vom Institut für Bautechnik an der HTA Luzern hinsichtlich der Übereinstimmung mit der Schweizer Normung (SIA 263) überprüft.

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