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Spectakulum: "Spektakuläre Häuser" erhalten Architekturpreis

(28.4.2008) Die Reiners Stiftung zur Förderung von Architektur und Baukunst verlieh jetzt zum sechsten Mal ihren Architekturpreis, unterstützt von der Deutschen Verlags-Anstalt (DVA) u.a. mit einer Architekturbuch-Veröffentlichung. Die Preisverleihung fand im Empire Riverside Hotel in Hamburg statt, das von dem britischen Star-Architekten David Chipperfield erbaut und im November eröffnet wurde. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 sFr geht zu gleichen Teilen an folgende Architekten:

Zusätzlich wurden drei Sonderpreise vergeben an:

Das Thema der Auslobung für den Architekturpreis war bewusst etwas unscharf und mit Interpretationsspielraum gewählt worden: Spektakuläre Häuser zum Wohnen. Dabei war unter "spektakulär" das zu verstehen, was im 16. Jahrhundert ein "Spectakulum" ausmachte, also ein Zusammenspiel aus Schauspiel, Wunderwerk und Anblick. Es waren also Häuser gesucht, deren sprechende Architektur einem Schauspiel gleicht, die formal, technisch, ökonomisch oder innenräumlich Wunderwerke sind und schließlich durch ihren Anblick faszinieren.


In diesem Sinne - so Holger Reimers - war unter "spektakulär" auch eine architektonische Nachhaltigkeit gemeint, die sich einem besonderen baukünstlerischen Anspruch als traditionellem Erbe verpflichtet fühlt - nicht die laute, auf kurzfristige Effekte setzende Architektur einer kommerziellen Phantasiewelt war gefragt, sondern architektonische Qualität auf hohem Niveau, die vorbildhaft Zeichen zu setzen vermag, an denen sich Bauherren, Fachwelt und Architekturkollegen gleichermaßen orientieren können.

Der Architekturpreis der Reiners Stiftung wird seit 1998 alle zwei Jahre mit wechselnder Thematik vergeben. Am Wettbewerb teilnehmen konnten Architekten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Jury bestand aus:

  • Mechtild Friedrich-Schoenberger, Dipl.-Ing. Architektin BDA, Ammerland und München
  • Roland Thomas, Programmleiter Bauen-Wohnen-Garten, DVA, München;
  • Gaston Wicky, Architekturfotograf und Publizist, Zürich und
  • Holger Reiners, Hamburg

Die 33 besten der 350 eingereichten Projekte des Wettbewerbs sind in dem soeben bei der DVA erschienenen Buch dokumentiert:

Zu allen Beispielen gibt es mehrere Architektur-Fotografien, Grundrisse und interpretierende Texte sowie Projektdaten und Entwurfskonzepte.

Das breite Spektrum reicht vom besonders kostengünstigen Holzhaus über Umnutzungen unbewohnbar scheinender Altbauten bis zu überzeugend stringenten Neubauten auf wunderschön gelegenen Grundstücken. Die 33 ausgewählten Bauten aus dem deutschsprachigen Raum zeigen, welch facettenreiche und maßgeschneiderte Lösungen die zeitgenössische Architektur für ästhetisch anspruchsvolle und technisch-innovative Wohnhäuser bereithält.

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