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Würdig: Moderne Schieferfassade für Friedhofskapelle

(10.6.2008) Eine neue Friedhofskapelle zu entwerfen, ist kein alltäglicher Auftrag. Dem Ernst der Situation gerecht werden, den Trauernden einen würdigen Rahmen bieten und dabei rationell und kompakt bauen, das war die Aufgabe in Wuppertal-Ronsdorf - siehe Google-Maps. Die Planungsgemeinschaft von Friedrich Pusch und k2-architekten errichtete an gleicher Stelle, an der einst eine alte Kapelle stand, eine neue mit mehr Funktionalität und einem größeren Raumangebot.

Prägendes Merkmal der Wuppertaler Friedhofskapelle ist die elegante, dunkle Schieferfassade. Der Streifencharakter der Fassade entsteht durch waagerechte Profile aus gefaltetem, vorbewittertem Zink. Die 60 x 30 cm großen Schieferplatten aus blaugrauem InterSIN-Schiefer von Rathscheck Schiefer sind zum einen unter diese Profile eingeschoben, zum anderen auf diesen Profilen mit üblichen Klammern fixiert. Das Profil ist so gestaltet, dass die für eine solche Fassade erforderliche Höhen- und Seitenüberdeckung gewährleistet wird. Die Stoßfugen unterlegten die Dachdecker von der Hunker GmbH aus Hückeswagen mit einem 8 cm breiten dunklen Zinkstreifen, sodass sich die waagerecht montierten Schiefer quasi ohne Unterbrechung als dunkle Schieferstreifen präsentieren. Je nach Wetter und Sonnenstand verändert die Fassade ihre Ausstrahlung vom tiefen Schwarz bis zum schimmernden Blaugrau. An sonnigen Tagen spiegelt die seidig glänzende Fassade das Grün des Friedhofes wider und erscheint dadurch inklusive der Zinkstreifen leicht grünlich.

Holzständerwerk und raffinierte Details

Um das ambitionierte Raumprogramm zu erfüllen, wählten die Architekten für die Trauerhalle ein schlankes, mit 180 mm Mineralwolle gedämmtes Holzständerwerk. Möglichst alle Verkehrsflächen für den Abschiedsraum, die Toiletten- und Kühlräume sind nach außen verlegt. Heizung Umkleide- und Aufenthaltsräume für Geistliche und Bedienstete befinden sich an einem mit Tageslicht erhellten Lichthof im Untergeschoss. So gelang es den Architekten Friedrich Pusch und k2-architekten, die neue und bedeutend größere Kapelle, trotz beengter Platzverhältnisse, an exakt gleicher Stelle zu errichten.

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