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Tragende Stützen aus Glas als Konkurrenz zu Stahl, Beton oder Holz

(11.6.2008) Stahl, Beton oder Holz sind nicht mehr länger die einzigen Werkstoffe für Stützen und andere tragende Konstruktionen in Bauwerken. Konkurrenz kommt jetzt aus Südniedersachsen von der 2008 gegründeten Hi-Tec-Glas Grünenplan GmbH mit tragenden Säulen aus Glas. Damit sollen sich Stützen aus Beton und Stahl in Gebäuden ersetzen lassen, wenn neben Tragkraft auch Transparenz gefragt ist. Bereits ein einzelnes Verbundglas-Rohr von 200 mm Außendurchmesser und 9 mm Wandstärke soll eine Last von rund 33 Tonnen aufnehmen können. Die transparenten Säulen erlauben so neue Gestaltungs- und Anwendungsmöglichkeiten in hochwertigen Bauprojekten.

Tragkraft und Transparenz in einem Werkstoff - ein alter Traum vieler Bauherren und Architekten. Karl-Heinz Dasecke und Manfred Dittmar, Unternehmensgründer und Geschäftsführer von Hi-Tec-Glas, entwickeln „tragende Transparenz“ seit 2006. Aufbauend auf früheren Forschungen der Schott Gruppe und des Instituts für Baukonstruktion an der Universität Stuttgart brachten sie die Werkstoff-Komposition und das Produktionsverfahren für Säulen und Rohre aus Glas zur Marktreife.

Basis Borosilicat-Glas

Tragende Säulen und Rohre aus Glas ersetzen nicht nur herkömmliche Stützen. Als statisch wirksame Elemente lassen sie sich in allen räumlichen Tragwerken einsetzen, bei denen Zug- und Druckkräfte in unterschiedliche Elemente aufgelöst werden. Hergestellt werden sie aus hochtransparentem, chemisch resistentem und thermisch belastbarem Borosilicat-Glas.

Die Stützen und Rohre aus Borosilicat-Glas bestehen aus einem innen liegenden Kernrohr, das über ein spezielles Klebeverfahren dauerhaft mit einem segmentierten Hüllrohr verbunden ist. Der Verbund beider Rohre, bei dem das Innere trägt und das Äußere schützt, schafft Eigenschaften, die dem Sicherheitsglas ähnlich sind. Selbst bei massiven Beschädigungen behalten die Glassäulen und -rohre über lange Zeit ihre Tragfähigkeit. Eine spezielle Technik für Lagerung und Druckeinleitung sorge dabei für die extrem hohe Belastbarkeit der Säulen und Rohre. Die wichtigsten Forderungen an den Einsatz von Verbundglasrohren in der Architektur ...

  • hohe, garantierte Druckfestigkeit,
  • hohe Knicksteifigkeit und
  • eine hohe Reststandfestigkeit

... werden von den neuen Säulen damit umfassend erfüllt. Das transparente Bauelement aus Delligsen kommt nicht nur vertikal als Säule zum Einsatz: Horizontal eingebaut ist es in Treppengeländern und Handläufen oder an Außenfassaden von Gebäuden einsetzbar.

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