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Energiesparlampen bei EcoTopTen

(30.7.2008) Glühlampen gehören einer aussterbenden Technikspezies an. In Australien sind sie bereits verboten; in der EU ist ein Verbot in Vorbereitung. Und das aus gutem Grund, denn längst gibt es mit Energiesparlampen hochwertige Alternativen. Zudem ist es nur noch ein Frage der Zeit, bis LED-Leuchtmittel ihren Durchbruch feiern können.

„Gegenüber konventionellen Glühbirnen verbrauchen Energiesparlampen der A-Klasse bis zu 80% weniger Strom und leuchten je nach Qualität zwischen fünf und fünfzehn Jahren“, betont Dr. Dietlinde Quack, Projektleiterin von EcoTopTen. „Trotz der deutlich höheren Anschaffungskosten rentieren sie Energiesparlampen daher meist schon nach einem Jahr.“ Und auch in Sachen Ästhetik und Lichtqualität lassen die Dauerbrenner kaum noch Wünsche offen.

Gegenüber 2006 hat sich die Zahl der empfehlenswerten Produkte mit jetzt 23 Modellen nahezu verdoppelt (Stand Mitte 2008). Erstmals mit dabei sind auch zwei dimmbare Lampen. Die Wissenschaftler des Öko-Instituts haben die Marktübersicht zudem um neue, nützliche Informationen erweitert. So finden Verbraucher nun auch Angaben zur Aufstartzeit, die angibt, wie schnell eine Lampe 80% ihrer Helligkeit erreicht. So lässt sich besser entscheiden, ob eine Lampe für den gewünschten Einsatzbereich geeignet ist. Im Treppenhaus zum Beispiel ist eine kürzere Aufstartzeit sinnvoll. Für andere Einsatzbereiche, etwa im Wohnzimmer oder in der Küche, ist die Aufstartzeit weniger relevant. Alle bei EcoTopTen gelisteten Lampen erreichen in zwei Minuten oder weniger 80% ihrer Helligkeit. Die kürzeste Aufstartzeit liegt bei 25 Sekunden.

Außerdem informiert die Marktübersicht auch über die Schaltfestigkeit der Modelle. Dies ist wichtig, da Energiesparlampen zunehmend auch in Bereichen eingesetzt werden, in denen sie häufiger an- und ausgeschaltet werden. Zum Teil gibt es jedoch Billigprodukte auf dem Markt, die diesbezüglich eine sehr schlechte Qualität an den Tag legen und deshalb bei EcoTopTen ausgeschlossen sind.

Übrigens: Nach Angaben des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie hatten Energiesparlampen im ersten Quartal 2007 einen Marktanteil von 8%. Zu diesem Zeitpunkt wurden 55% mehr Energiesparlampen abgesetzt als im gleichen Quartal des Vorjahres. Gleichzeitig sank der Absatz von Glühlampen um 19%. Eine ähnliche Entwicklung konnte schon 2006 beobachtet werden.

Rücknahmequote von Energiesparlampen unzureichend!!

Nach einer unveröffentlichten Marktstudie des Gemeinschaftsunternehmen Lightcycle, das die bundesweite, einheitliche Rücknahme für Gasentladungslampen organisiert, fielen im Jahr 2006 in Deutschland 109,5 Millionen Lampen - darunter rund 40% Energiesparlampen - zur Entsorgung an. 70 Millionen wurden jedoch nicht korrekt entsorgt. Am schlechtesten schneiden die privaten Haushalte und Kleingewerbe ab. Hier landen nur 10% der Lampen korrekt beim Entsorger und werden dann einem Recycling zugeführt. Da Gasentladungslampen geringe Mengen an Quecksilber enthalten, gehören sie nicht in den normalen Hausabfall, sondern müssen in die Schadstoffsammlung oder zurück an den Händler gegeben werden.

siehe auch für weitere Informationen:

  • ecotopten.de/beleuchtung/energiesparlampen
  • EcoTopTen
    ... ist eine groß angelegte Initiative für nachhaltigen Konsum und Produktinnovationen im Massenmarkt, die das Öko-Institut initiiert hat. In regelmäßigen Abständen empfehlen die Wissenschaftler eine Auswahl an hochwertigen so genannten EcoTopTen-Produkten, die ein angemessenes Preis-Leistungsverhältnis haben und aus Umweltsicht allesamt Spitzenprodukte sind.
  • Energie sparen

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